Updates, Updates, Updates, wohin man am Donnerstag in Barcelona auch hörte, alles drehte sich um Updates. So durfte auch Sebastian Vettel darüber reden, was sich bei Red Bull so getan hat, auch wenn er nicht sehr konkret werden wollte. "Neue Aufkleber und eine neue Nummer haben wird drauf. Es ist zwar die gleiche Nummer, aber neu aufgeklebt", meinte er mit einem Lächeln. Was technisch so passiert ist, wollte oder durfte er nicht so genau sagen. "Die hervorstechendsten Merkmale sind der Frontflügel, der Heckflügel und der Unterboden. Es sind zwar nicht alle drei neu, aber doch etwas. Die geübten Augen werden das morgen sicher gleich sehen", sagte er.

Drei Zehntelsekunden sollen die Updates bringen, hatte er einmal gehört und er hoffte auch darauf, dass es wirklich so kommen wird. Denn die Top Vier sah er alle eng beisammen liegen und McLaren beispielsweise in Malaysia durchaus gleichauf mit Red Bull. "Wir werden einen Schritt machen, es hängt aber davon ab, wie viel die anderen finden. Wir haben einen guten Schritt, müssen aber morgen schauen, wie groß der ist." Dass Ferrari wegen der Zuverlässigkeit beim Motor nachrüsten durfte, fand Vettel durchaus in Ordnung und sah da keinen Grund zur Beschwerde.

Gut und weniger gut

Viel eher trauerte er den verschenkten Punkten während der ersten vier Rennen nach. Mit China war er dabei sogar noch einigermaßen zufrieden, auch wenn manchmal vielleicht nicht die richtigen Entscheidungen getroffen wurden und strategisch vielleicht mehr drin gewesen wäre. Aufgrund des Wetterchaos habe man aber einfach froh sein müssen, überhaupt ins Ziel zu kommen. Zu den anderen Rennen meinte er: "Ein Rennen lief gut, das war der Sieg in Malaysia. Zwei Rennen waren wir weit vorne und auf Siegkurs, das ging dann aber in die Hose, weil etwas Unvorhergesehenes am Auto kaputtging." Sorgen hatte er deswegen aber keine. Der Punkterückstand sei aufholbar, das Auto sei schnell und es werde ja noch besser.

Zu den Verbesserungen soll auch irgendwann der F-Kanal gehören, der laut Vettel in den nächsten Rennen kommen soll. "Das ist aber nicht so einfach. Da ist schon die Installation am Auto selbst, da die Chassis ja seit dem ersten Rennen homologiert sind. Dann muss man es noch so hinbiegen, dass es funktioniert. Wir sind dran, hier gibt es ihn noch nicht, aber hoffentlich bei den nächsten Rennen." Die Schwierigkeit besteht darin, den Abriss des Luftstroms perfekt zu timen, denn aus Versehen sollte er nicht passieren. Würde der Luftstrom auf den Heckflügel in der Kurve abreißen, wäre das fatal. "Und man schaut, dass man das System so früh wie möglich aktiviert. Wie bei KERS hat man einen größeren Vorteil, wenn man es am Kurvenausgang so früh wie möglich aktiviert. Man muss also verstehen, wie schnell reißt der Abtrieb ab und wir lange braucht er, um sich wieder aufzubauen."

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