"Wir wollen einen Strich unter das enttäuschende Shanghai-Wochenende machen und uns auf die besseren Sachen, die vor uns liegen, konzentrieren", erklärte Timo Glock. Nach vier Rennen hat Virgin ein besseres Verständnis für die Dinge, die am Auto funktionieren und für die, die noch verbessert werden müssen.

"Wir haben das Auto untersucht und eine Vielzahl an Problemen gefunden, die beim Rennteam, Wirth Research und unseren Hauptlieferanten liegen. Unser Ziel ist es, den Zuverlässigkeitsproblemen ein Ende zu setzen, die die ersten Rennen bei uns dominiert haben", sagte Technikdirektor Nick Wirth. Beim Europa-Auftakt in Barcelona wird man allerdings nur ein überarbeitetes Chassis - und zwar für Glock - im Gepäck haben.

"Es ist sehr schade, dass wir nicht zwei neue Chassis haben, aber wir müssen mit dem arbeiten, was wir haben", sagte der Deutsche. Teamkollege Lucas di Grassi hofft trotz "altem" Chassis in Spanien ein neues Kapitel aufschlagen zu können. "Ich kenne die Strecke aus anderen Rennserien. Der Kurs ist eine Herausforderung für den Fahrer und auch wenn ich enttäuscht bin, dass ich mit einer alten Spezifikation fahre, hoffe ich auf ein problemfreies Wochenende", sagte Di Grassi.

Vorbereitung im Simulator

Um sich optimal auf den Circuit de Catalunya vorzubereiten, haben beide Virgin-Piloten einige Stunden im Simulator verbracht. "Um hier schnell zu sein, braucht man ein Auto mit einem guten Abtrieb. Man braucht Vertrauen in das Auto, um schnell durch die Kurven zu fahren. Wir haben uns im Simulator vorbereitet und dadurch eine Idee bekommen wie das neue Chassis funktioniert. Ich hoffe, dass wir uns in einer besseren Form zeigen als zuletzt", verriet Glock.

Nick Wirth wäre schon froh, wenn beide Autos die Zielflagge sehen würden. "Mit zwei verschiedenen Spezifikationen zu fahren, wird eine Herausforderung für das Team. Aber wir bleiben fokussiert und hoffen, dass beide Autos die schwarz-weiß-karierte Zielflagge sehen", sagte Wirth.