2006 stand Michael Schumacher in China auf dem Siegerpodest. 2010 könnte ein Podestplatz drin sein. Im Freien Training zeigten Mercedes GP und Michael Schumacher auf. Der Deutsche landete in der zweiten Session auf Rang vier, Teamkollege Nico Rosberg sogar auf Platz zwei. Dabei fing der Tag alles andere als gut für Schumacher an.

"Wir hatten heute Morgen beim Hinausfahren einen Plattfuß, was bedeutet, dass wir einen Reifen vom Nachmittag opfern mussten. Damit war auch das Nachmittagtraining beeinflusst, aber wir haben es gut kompensieren können", erzählte der siebenfache Champion. Schumacher war nach dem Training guter Dinge, was die Abstände zur Konkurrenz betrifft. "Wenn man sich die Abstände mit viel Benzin anschaut, dann sieht es so aus als wären wir näher herangerückt. Ohne Benzin sind die Zeiten nicht aussagekräftig, denn Red Bull fährt meistens mit etwas mehr Sprit an Bord", erzählte Schumacher.

Die Hackordnung sehe allerdings noch wie in den vorhergehenden Rennen aus: Red Bull vor Ferrari, dann McLaren und Mercedes. In China kommt es vor allem auf das richtige Setup an. "Wir haben noch nicht den Stein der Weisen gefunden, aber wir arbeiten daran", verriet der Mercedes GP-Pilot. Das Setup auf die Wetterprognosen abzustimmen, sei allerdings sehr riskant. "Man muss versuchen im Qualifying das Beste herauszuholen. Wir haben von den ersten Rennen gelernt und gehen jetzt anders ans Qualifying heran", sagte Schumacher.

Einen zusätzlichen Vorteil könnte der neue Heckflügel bringen. "Wir würden ihn nicht benutzen, wenn er nicht etwas besser wäre als der Alte. Er bringt uns keine Wunder, aber er hilft definitiv. Ich könnte jetzt sagen, wie viel besser er ist, aber das mache ich nicht", scherzte Schumacher und bewies einmal mehr, dass nichts seine gute Laune trüben kann. "Wenn man sich die Details ansieht, dann gibt es für mich keinen Grund, nicht gut gelaunt zu sein. Auch wenn ich nicht die Ergebnisse eingefahren habe, die ich früher eingefahren habe", meinte der Deutsche.

"Aber dafür gibt es Gründe und Umstände - und trotz dieser Gründe und Umstände bin ich zufrieden, was ich an Performance abliefere", fuhr der 41-Jährige fort. Ein Sieg würde die Laune des Deutschen allerdings noch einmal heben. "Da würde meine gute Laune sicher ausarten. Aber die Chancen sind geringer, denn unsere Performance reicht noch nicht, um eigenständig Siege herauszufahren", erklärte Schumacher.