Trotz Motorschäden an drei Ferrari betriebenen Autos in Sepang und Motorenproblemen in Bahrain macht sich Ferrari aktuell keine Sorgen wegen seiner Motoren. So hat der Hersteller die Ursachen für die Probleme in Malaysia nun untersucht und entdeckt, dass sie auf kein prinzipielles Zuverlässigkeits-Problem hindeuten. So konnte Motorenchef Luca Marmorini gleich einmal festhalten, dass die Defekte bei Sauber und bei Fernando Alonso nichts miteinander zu tun hatten, so wie das schon direkt nach dem Rennen in Sepang erklärt worden war.

"In Sepang hatte Fernandos Motor einen strukturellen Ausfall, so etwas hatten wir im Winter nie erlebt. Wir glauben, dabei spielte eine Rolle, dass er den Motor im Rennen so ungewöhnlich fahren musste, weil er vom Start weg Probleme mit der Gangschaltung hatte", sagte Marmorini. Die Defekte bei Sauber hätten an einem Problem mit elektronischen Sensoren gelegen, meinte er weiter. Ferrari wird nun die Motor-Strategie an diese Gegebenheiten anpassen, denn mehr als acht Motoren pro Saison und Fahrer dürfen nicht eingesetzt werden.

Die Leistung stimmt

Was die Leistung betrifft, gab es von Marmorini keine Klagen. So ist das Ferrari-Gesamtpaket seiner Meinung nach schnell. "Auch wenn es natürlich immer noch schneller sein könnte. Dennoch, unsere Pace im Rennen kann uns auf Motor- und Auto-Seite nur zufrieden stimmen, auch wenn wir beim Motor noch viel zu tun haben, um innerhalb der Beschränkungen und Regeln noch mehr herausholen", erklärte er.

Wie stark der Motor momentan wirklich einzuschätzen ist, war für ihn aber schwer zu sagen, da die Rennen bislang alle irgendwie durch ungewöhnliche Bedingungen beeinflusst waren. Deswegen wusste er auch nicht, wie gut Ferrari beim Verbrauch dasteht. "Im Nassen ist der Benzinverbrauch etwas schwerer zu kontrollieren und ein geringerer Faktor. Man kann sagen, wir haben auf Basis der Arbeit des Winters bislang einen guten Job gemacht, aber wir arbeiten weiter an diesem Aspekt des Motors, um noch besser zu werden. Sobald wir ein völlig trockenes Rennwochenende haben, werden wir ein klareres Bild davon haben, wo wir stehen."