Richtiges Timing ist in der Formel 1 alles, vor allem dann, wenn das Wetter macht, was es will. Das Qualifying in Sepang machte das am Samstag überdeutlich und Sebastian Vettel musste danach festhalten, wie schwer es gewesen war, alles richtig hinzubekommen. "Teilweise war es so nass, dass man sich nicht verbessern oder das Auto auf der Strecke halten konnte. Im Nachhinein betrachtet hatte man heute die Chance, mehr falsch zu machen als richtig. Ich glaube, wir können stolz auf uns sein, da uns heute größtenteils immer das Richtige gelungen ist", erklärte er.

Insofern wollte er auch nicht zu kritisch über McLaren und Ferrari urteilen, die sich im Qualifying doch sehr verschätzt hatten und gleich in Q1 ausfielen. "Man bleibt eine oder zwei Minuten länger an der Box und schon ist es geschehen, wenn es im falschen Moment zu regnen anfängt. Man versucht immer zu pokern und zu warten, bis die Strecke vielleicht besser wird. Bei diesen Bedingungen können zwei Minuten einen großen Unterschied ausmachen. Im letzten Qualifying-Abschnitt wäre es beispielsweise um die erste fliegende Runde gegangen. Da wäre der Regenreifen besser gewesen. Dadurch, dass die zehn Autos konstant auf der Strecke geblieben sind und das Wasser verdrängt haben, war die Strecke ohne Regen aber ruck zuck bereit für Intermediates", sagte Vettel.

Es könne eben alles schnell gehen und vor allem auch schnell nach hinten losgehen, merkte er an. Dennoch hatte er für Sonntag weiter alle auf der Rechnung, die ins Rennen gehen, denn es kann viel passieren - vor allem weil noch mehr Regen erwartet wird. "Der richtige Ruf zur richtigen Zeit kann entscheidend sein oder nicht. Es ist ein langes Rennen und es wird morgen regnen. Die Frage ist nur, ob um zwei, um vier oder um sechs. Hier regnet es jeden Tag. Das Rennen ist lange, aber es ist sicher besser, von vorne zu starten als von hinten."