Neues Rennen, neue Strecke, neues Glück. Der Albert Park in Melbourne weist eine gänzlich andere Streckencharakteristik auf als der Wüstenkurs in Bahrain. Für Michael Schumacher stellt dies die einzige Möglichkeit dar, um von einem Sieg zu träumen.

"Australien ist ein bisschen speziell", sagt er. "Das ist aber der einzige Grund, weshalb ich sagen würde: Wer weiß? Im Normalfall sind wir nicht siegfähig." Selbst Regen sieht Schumacher nicht als Hilfe. "Es gibt mittlerweile auch ein paar andere Fahrer, die ganz gut im Regen sind." Trotzdem betont der siebenfache Weltmeister, dass Mercedes GP seit dem letzten Rennen Verbesserungen erzielt hat und neue Teile mit nach Downunder bringt.

Lücke größer als erwartet

Dennoch bleibt er realistisch: "In Bahrain hatten wir im Rennen in keiner Weise eine Chance gegen Red Bull und auch Ferrari. Die Lücke ist etwas größer als erwartet." Das habe aber auch daran gelegen, dass es in Bahrain heißer gewesen ist als bei den Wintertests in Europa. "Das hat unsere Probleme deutlicher aufgezeigt. Auf einer kalten Strecke wäre es wesentlich enger gewesen."

Schumacher selbst betonte in Bahrain, dass er sowohl im Qualifying als auch im Rennen erst noch seinen Rhythmus finden müsse. "Dabei hat mir das Rennen sehr viel geholfen. Ich habe sehr viel festgestellt und bin jetzt mit der Optimierung beschäftigt." Wie lange diese Phase dauern wird, weiß er nicht. "Ob ich es direkt auf eine Runde ummünzen kann, muss sich zeigen. Ich kann nicht sagen, wie lange ich brauchen werde. Ich hoffe, dass es hier schon vorbei ist."

Das Entwicklungstempo entscheidet

Michael Schumacher muss noch an seinem Rhythmus arbeiten., Foto: Sutton
Michael Schumacher muss noch an seinem Rhythmus arbeiten., Foto: Sutton

Nach einer so langen Pause, brauche er eine gewisse Zeit, um wieder reinzukommen. "Es war ja nicht nur die Pause, sondern auch das, was darin passiert ist: andere Regeln, ein anderes Team. Wenn du im Thema drin bist, baust du sukzessive darauf auf. Es sind viele kleine Dinge, die miteinander harmonieren müssen."

Neben dem Fahrer muss sich auch das Team steigern. "Man kann sich nur an die eigene Nase fassen", sagt Schumacher. Man müsse das eigene Entwicklungstempo festlegen und dann sehen, was die Konkurrenz macht. "Die bleibt ja auch nicht stehen. Unser Tempo muss größer sein als ihres. Wir werden in Barcelona den ersten signifikanten Schritt erleben."

Was der bringt, müsse man abwarten. "Ich beschäftige mich nicht damit, was sein könnte. Wir machen unsere Vorbereitung, fahren und sehen, wo wir stehen. Anstatt 100 Schlachtpläne auszulegen, die eh nichts an der Situation ändern."