Die Fans hatten in Bahrain auf Rad-an-Rad-Duelle gehofft, doch sie wurden bitter enttäuscht. Nach dem Auftaktrennen in Abu Dhabi fanden nicht nur die Fans harte Worte, sondern auch Experten und so mancher F1-Pilot. Robert Kubica kann die ganze Aufregung nicht verstehen. Für ihn sei Überholen in der Formel 1 noch nie leicht gewesen, weshalb er 2010 und auch zukünftig keine Rad-an-Rad-Duelle erwartet.

"Es wird momentan sehr viel geredet, aber ich denke nicht, dass vor drei Jahren Überholen leichter war. Sicher wäre es für uns Piloten schöner, wenn das Überholen leichter wäre, denn wir sind alle Racer. In Bahrain war ich zwei Sekunden schneller als die Gegner, trotzdem konnte ich sie nicht überholen. Das ist nervig, aber so ist es nun einmal", sagte der Pole. Allerdings sei die Situation schon so gewesen als er in die Formel 1 kam.

Alles passiert langsamer

"Wir wechselten von Rillenreifen auf Slicks, dann auf schmalere Vorderreifen zu einem komplett anderen Aerodynamikkonzept. Es kommen sehr viele Faktoren zusammen, die das Überholen schwierig machen und das wird so bleiben - außer man wechselt zu Straßenwagen und malt diese wie F1-Autos an", erklärte Kubica. Das Nachtankverbot stelle für Fahrer und Mechaniker eine neue Herausforderung dar, auch wenn die Show darunter leidet. "Was wir in Bahrain gesehen haben, ist genau das, was ich erwartet habe. Es gab keine Überraschungen - zumindest für mich nicht", verriet der Renault-Pilot.

"Nach meiner Ansicht gab es einige interessante Faktoren zu entdecken, die unser Leben im Gegensatz zur Vergangenheit verändern. Aus der Sicht der Mechaniker und der Piloten habe ich ein völlig anderes Rennen erwartet und das war es auch. Was die Show betrifft, denke ich nicht, dass es schlimmer war als im Vorjahr. Es passiert jetzt alles etwas langsamer", fuhr Kubica fort.