Nur noch ein Testtag, dann geht es für Nico Hülkenberg zu seinem GP-Debüt nach Bahrain. Am Freitag erhält er noch einmal einen großen Schwung an neuen Teilen für seinen Williams FW32, danach werden am Samstag und Sonntag nur noch Kleinigkeiten für Rubens Barrichellos Testtage nachgeliefert. "Ansonsten ist es der Stand für Bahrain", betont Hülkenberg, der mit dem ersten Tag in Barcelona zufrieden war.

"Es war der erste Tag, an dem wir ein bisschen mit der Sprungmenge heruntergegangen sind", verriet er. "Bislang sind wir ziemlich voll gefahren, jetzt habe ich ein Gefühl dafür bekommen, wie die Balance mit weniger Sprit ist." Sein Urteil ist eindeutig: "Es war gut." Ganz zufrieden war er aber nicht, hier und da sieht er noch etwas Verbesserungsspielraum.

Auf die Spritmenge kommt es in dieser Saison ganz besonders an. "Es ist ein großer Kompromiss", betont Hülkenberg. "Normalerweise würdest du niemals die gleiche Getriebeübersetzung bei 50 und 150 kg fahren." Beim Setup sei es ähnlich. Der Fahrer kann mit dem beweglichen Frontflügel etwas auf die unterschiedlichen Spritmengen reagieren. "In den ersten 20 Runden wird der Fahrer eine große Rolle spielen, wie er mit den Reifen umgeht."

Zu Beginn des Rennens müsse man sowohl seine Position verteidigen, als auch angreifen, um Positionen gutzumachen und gleichzeitig auf die Reifen achten. Das ist in schnellen Kurven besonders schwierig, weil sie die Reifen noch härter fordern. "In den ersten drei Runden werden alle Probleme haben, jeder wird kämpfen", glaubt Hülkenberg.

Mit seinem Williams ist er zufrieden. "Wer die Karten schon aufgedeckt hat, weiß niemand, aber wir haben keine Riesenbaustelle, müssen nur überall ein bisschen besser werden." Besonders wichtig werden die Reifenwechsel, denn Nachtanken gibt es nicht mehr - jeder Stopp wird sich zwischen drei und vier Sekunden abspielen. "So schnell wie die DTM werden wir es nicht schaffen, die sind ja teilweise bei zwei Sekunden", sagt Hülkenberg. "Aber das Parken ist monumental wichtig." Der Fahrer muss hundertprozentig richtig stehen bleiben, damit seine Crew sich nicht zu viel bewegen muss. "Je besser ich parke, desto besser ist es."