Die Lehre vom Videospiel

Heikki Kovalainen und Lewis Hamilton gehören der jungen Fahrergeneration an. Sie sitzen auch gerne mal vor dem Computer und zocken eine Runde. Nur die ihm unbekannte Strecke in Suzuka möchte Kovalainen noch nie in einem Spiel abgefahren sein. "Doch, bist du!", mischte sich Hamilton ein. "So ein Quatsch! Ich spiele nur Rallye-Spiele, weil ich noch kein gutes F1-Spiel gefunden habe", erwiderte der Finne. So leicht ließ Hamilton aber nicht locker: "Wenn ich in Heikkis Haus in sein Büro gehe, steht da ein großer Schreibtisch mit einem Rennsitz, einem riesigen Fernseher und einem Lenkrad!" Und das war's schon? "Und einem Rollkäfig", kontert Kovalainen, "aber der ist für die Rallye-Spiele!"

Die Lehre von der Absicht

Bunte Farben gab es in Monza auf Rubens Kopf., Foto: Brawn GP
Bunte Farben gab es in Monza auf Rubens Kopf., Foto: Brawn GP

Jeder musste sich in Monza zur Crashgate-Affäre und Nelsinho Piquet äußern - ausnahmslos jeder, auch Timo Glock. "Was schaut ihr mich so an?", fragte er in die Presserunde. "Habe ich schon mal ein Auto absichtlich in die Mauer gedonnert?" Dann dämmerte es ihm: "Ach so ja, letztes Jahr in Hockenheim, da habe ich die Radaufhängung vorher angesägt, genau damit Hamilton noch gewinnt. Das war schon in Hockenheim klar, dass es genauso abläuft."

Die Lehre vom Nachwuchs

Rubens Barrichello ist nicht unbedingt der Schnellste, wenn es darum geht, ein neues Helmdesign zu entwerfen und abzusegnen. Vielleicht ließ er in Monza deshalb seine Kinder ran. "Mein Sohn kommt gerade in das Mal- und Zeichenalter." Und was zeigt der Helm? "Abgesehen von den Skandalen an diesem Wochenende, ist bei den ganzen Farben ein bisschen von Nelson Piquet und ein bisschen von Felipe Massa dabei." Das sei ein guter Weg, um zu sagen: Wir vermissen Euch Brasilianer!

Am Sonntag grüßte Rubens seine Kinder dann vom obersten Podestplatz. Vier Mal schoss Barrichello imaginäre Pfeile vom Podium in die Luft. Was sollte das darstellen? "Ich erfinde immer etwas", sagte der Brasilianer kryptisch. Sein Teamkollege Jenson Button gab Aufschluss: "Er hat zwei Kinder und sieht viele durchgeknallte Filme." Das traf es auf den Punkt. "Mein Sohn Fernando wurde gestern Vier, das war für ihn."

Die Lehre von den Verlierern

Monza! Strahlende 1-2-Sieger beim Brawn GP Team - und ein ganzer Haufen Verlierer: Vettel rettet einen müden Zähler, Rosberg wird Letzter und Weltmeister Hamilton schafft's nicht mal ins Ziel. Willkommen zur Loser-Parade! Die Formel-1-Satire-News zum Großen Preis von Italien.

Die Lehre vom Pipi machen

Nico Rosberg kam sich vor wie in der Warteschlange der nächsten FIA-Weltratssitzung. Es ging und ging nicht voran, obwohl sein Boxenstopp eigentlich schon längst hätte absolviert sein müssen. Da kamen ihm einige Alternativideen: "Während des Stopps habe ich noch gedacht, vielleicht gehe ich kurz Pipi machen, denn bis die mir den Reifen gewechselt haben, komme ich zurück und fahre wieder los."

Die Lehre mit der Peitsche

Das Ende der Europasaison war wohl auch das letzte europäische Formel-1-Rennen unter der Führung von FIA-Präsident Max Mosley. Einige britische Kollegen überreichten Mosley ein Abschiedsgeschenk: Eine Lederpeitsche. Was das wohl zu bedeuten hatte? Max verstand den Scherz und meinte, dass er dafür eine gute Verwendung finden würde. Nur Dame B sei gerade in Schwangerschaftsurlaub, aber die Damen A, C und D würden es sicher genießen...