Nach den ernüchternden Ergebnissen zu Saisonbeginn war der Druck auf Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali bereits enorm, mit dem Sieg in Spa dürften ihm mehrere Tonnen Gestein vom Herzen gefallen sein. Zwar war der Aufwärtstrend bei Ferrari schon lange erkennbar, aber mit gut ist man bei der Scuderia nicht zufrieden. "Wir wissen, die einzige Möglichkeit ist es, nie aufzugeben, man muss immer daran glauben. Dieses Jahr ist es so eigenartig gelaufen, dass man nur hart arbeiten konnte und das Beste aus dem Paket herausholte, das man hat. Mich freut der Sieg, das war sehr wichtig für uns", erklärte der Ferrari-Teamchef gegenüber RTL.

Als entscheidender Moment im Rennen galt die Safety Car Phase zu Beginn, nach der Kimi Räikkönen dank KERS an Giancarlo Fisichella vorbeigehen konnte. Denn der Force India wirkte dem Ferrari im Rest des Rennens zumindest ebenbürtig und die Strategien waren gleich. Domenicali musste aber betonen, dass das Safety Car gar nicht so entscheidend war. "Wir lagen im Clinch, es ging mehr oder weniger zwischen den Autos, die in der gleichen Runde herein kamen. Kimi fuhr ein tolles Rennen, ich freue mich für ihn und das Team. Es werden aber auch andere Teams besser und machen Druck."

Freuen konnte sich Domenicali auch für seinen Landsmann Fisichella, der Force India nach der ersten Pole Position auch gleich den ersten Podestplatz schenkte. "Giancarlo war super, er hat das toll gemacht. Das war vielleicht eines der besten Rennen seiner Karriere. Ich freue mich sehr für ihn", erklärte Domenicali. Ob Fisichella in Monza dann statt Luca Badoer im zweiten Ferrari sitzen wird, wie viele bereits wissen wollen, kommentierte der Teamchef nicht. "Konzentrieren wir uns auf den Sieg von heute und schauen wir weiter.