Es war ein großer Kontrast: Am Sonntagnachmittag jubelten Romain Grosjean alle seine Mechaniker von der Boxenmauer zu, am Dienstag saß er wieder bei der Arbeit in seiner Bank in Genf. "So bleibe ich Kontakt mit der Realität!", sagt der Franzose, der in Valencia sein F1-Debüt für Renault gab. "Es ist wichtig, so weiter zu machen, da ich gerne dort arbeite und das in der Vergangenheit für mich immer gut funktioniert hat." Viel Zeit hat er nicht, um seinen Kollegen darüber zu berichten, schon an diesem Wochenende geht es in Spa-Francorchamps weiter.

"Bislang hat mir das Team sehr geholfen und mich nicht zu stark unter Druck gesetzt", verrät er. "Aber ich wäre gerne konkurrenzfähiger und näher an Fernando [Alonso] dran." Bevor er sich Ziele setzt, möchte er erst einmal das Freie Training in Belgien hinter sich bringen.

Fernando Alonso hatte in Valencia ein klares Ziel: Den Angriff auf einen Podestplatz. "Wir waren mit der Rennperformance zufriedener als im Qualifying und holten drei Punkte, was kein schlechtes Ergebnis ist, wenn man bedenkt, dass wir als Achte gestartet sind", sagt der Spanier. Allerdings gesteht er, dass er seinen Fans gerne ein besseres Ergebnis beschert hätte. "Aber es war das Maximum."

Für Spa gibt es einige Neuerungen am Renault, wobei die meisten das Low-Downforce-Paket betreffen. KERS wird Renault in Belgien nicht einsetzen. "Aber wir überlegen, ob wir es in Monza verwenden werden, weil es dort einen echten Vorteil bringen könnte", erklärt Technikchef Bob Bell. Für Spa rechnet Alonso trotzdem mit einem guten Ergebnis. "Unser Auto war bei den letzten Rennen stark, also sollten wir auch in Spa schnell sein - ich werde alles dafür geben."