Die Formel 1 hat einen neuen Spielplatz. Die ersten 90 Minuten in den Straßen von Valencia sind gefahren, Ausrutscher in die, für einen Stadtkurs, äußerst weitläufigen Auslaufzonen inklusive. Den ersten Dreher auf dem neuen Stadtkurs legte Timo Glock auf den staubigen Asphalt. Der Deutsche hat ja eine Drehervorgeschichte vom letzten Stadtrennen in Monaco. Da er zuvor die zwischenzeitliche Bestzeit gefahren war, konnte er es verschmerzen.

Der erste Fahrer neben der Strecke war jedoch Lokalmatador Fernando Alonso. An der gleichen Stelle rutschten, fuhren und drehten sich aber noch viele andere Piloten über die flachen Kerbs - von Kimi Räikkönen über Jarno Trulli bis Lewis Hamilton.

Die erste Rundenzeit auf der neuen Rennstrecke fuhr Sebastien Bourdais im Toro Rosso. Allerdings blieb er noch rund 13 Sekunden über der vom Computer vorhergesagten Zeit. Diese liegt, je nach Team, zwischen 1:35 und 1:37 Minuten. Im ersten Training kam noch keiner in die Nähe dieser Zeit. Die erste Bestzeit auf dem neuen Kurs schnappte sich ein Deutscher: Sebastian Vettel fuhr in 1:40.496 Minuten gut anderthalb Zehntel schneller als Felipe Massa im Ferrari. Der Brasilianer hatte sich auf seiner letzten Runde an Vettel vorbeigeschoben, doch dieser konterte nach Ablaufen der Trainingszeit noch einmal und holte sich die Führung zurück.

Platz 3 belegte Hamilton, der das 1. Training mit einem Dreher auf seiner letzten schnellen Runde beendete. Den starken Eindruck von Toro Rosso komplettierte Sebastien Bourdais. Der Straßenkurs erfahrene Ex-ChampCar-Titelträger wurde mit sechs Zehnteln Rückstand auf seinen Teamkollegen Vierter - noch vor Heikki Kovalainen, Robert Kubica und Kimi Räikkönen. Die Top10 komplettierten Kazuki Nakajima für Williams, Lokalheld Fernando Alonso im Renault und Nico Rosberg im zweiten Williams.

Toyota war noch auf der Suche nach dem nötigen Grip: beide Fahrer drehten sich. Trulli belegte Rang 12, Glock Rang 14. Dazwischen quetschte sich Adrian Sutil im Force India. Der fünfte Deutsche im Bunde, Nick Heidfeld, beendete die erste Session auf Platz 16. Noch hat das aber nichts zu bedeuten: die Fahrer lernten die Strecke kennen und arbeiteten am Setup. Richtig ernst wird es in den folgenden Trainings.