Fantastische Lage mit Meerblick, komplett neue Anlagen, einen Steinwurf von der Innenstadt entfernt. Was sich wie die Prospektwerbung für den nächsten Traumurlaub anhört, wird für Nick Heidfeld und den F1-Zirkus an diesem Wochenende Realität. "Es sieht sensationell aus", sagt der BMW Sauber-Pilot über den neuen Kurs in Valencia.

Fantastische Strecke

Die ersten Bilder sah er im Fernsehen und im Internet, um sich in der dreiwöchigen Pause auf die Strecke einzustellen. "Es hilft vor allem, um zu wissen, welche Kurve als nächstes kommt", verrät er. "Man weiß anhand der Onboardaufnahmen des GT- und F3-Rennens nicht, wo man bremsen muss, aber man weiß schon einmal, ob es als nächstes links oder rechts herum geht." Das sei vor allem wichtig, weil einige Kurven wegen der hohen Mauern blind gefahren werden.

"Insgesamt sieht die Mischung ganz gut aus", sagt Heidfeld, der Straßenkurse sehr gerne mag und Macao sowie Monaco zu seinen Lieblingsstrecken zählt. "Leider ist Macao für die F1 zu extrem und nicht befahrbar." Valencia lässt sich damit auch nicht vergleichen. "Montreal ist deutlich schneller, aber es ist auch kein richtiger Stadtkurs. Hier gibt es mehr echte Kurven, ähnlich wie auf einem normalen Kurs."

Seltene Herausforderung

Eine neue Herausforderung wartet auf die Piloten., Foto: Sutton
Eine neue Herausforderung wartet auf die Piloten., Foto: Sutton

Das Besondere an einer neuen Strecke ist die Ausgangslage: "Sie ist für alle gleich. Wenn man einmal in der Formel 1 ist, kommt man immer seltener auf neue Strecken. Deshalb ist es etwas Besonderes, eine Herausforderung, die extrem viel Spaß macht."

Aber auch Disziplin erfordert: "Auf neuen Kursen, speziell auf Stadtkursen, probiere ich nicht gleich Bestzeiten zu fahren." Das hat Heidfeld schon in der Formel 3 gelernt. "Es ist entscheidend, das Auto heil zu lassen und viele Runden zu fahren." Allerdings stehen dafür nicht mehr Reifen als sonst zur Verfügung.

BMW Sauber erwartet Heidfeld in Valencia wieder gewohnt gut. "Bislang waren wir in dieser Saison meistens gut, nur selten nicht. Hoffentlich werden wir hier wieder die Normalform haben, das kann ich jedoch erst am Freitag oder Samstag genau sagen." Ganz vorne sieht er McLaren Mercedes. "Sie sind für mich der Favorit. Zwar hätte Felipe Massa in Ungarn gewinnen können, aber bei den letzten Rennen war McLaren tendenziell stärker."