Ziele haben Formel 1-Fahrer eigentlich ständig, selbst wenn sie die Konkurrenz gerade um eine Minute abgehängt haben, gibt es noch Ziele. Das gilt natürlich auch für Timo Glock, der bei seinem Heimrennen ebenfalls Ziele verfolgt, diese aber nicht übertrieben hoch ansetzt. "Ziel ist es, in die Punkte zu fahren. Ein Traum wären die Top Fünf. Und wenn es ein Regen-Rennen gäbe wie in Silverstone und wir mit einer cleveren Strategie wie Rubens Barrichello aufs Podium fahren könnten, wäre das der absolute Traum", erklärte Glock in einem bei auto motor und sport veröffentlichten Interview.

Doch Ziele sind auch in der schnelllebigen Formel 1 langfristig und auch da hat Glock sich schon recht genau festgelegt. Zunächst will er natürlich einmal seinen Teamkollegen Jarno Trulli im Griff haben und an dem sieht er sich auch schon nahe dran. "Es war von vornherein klar, dass ich ihn nicht regelmäßig abbügele, weil er weiß, was er zu machen hat. Aber der Weg geht immer mehr dahin, dass ich nah dran bin, dass ich ihn schlagen kann", erklärte Glock. Wenn das gelingt, ist aber noch lange nicht Schluss, denn danach soll es erst so richtig losgehen. "Der Wunsch ist klar: 2010 will ich mit Toyota Weltmeister werden, auch wenn einige vielleicht lachen. Aber ich habe mir ein Ziel gesetzt, für das ich hart arbeite. Wir werden sehen, wie wir 2009 und 2010 aufgestellt sind."

Davor steht noch die zweite Hälfte 2008 auf dem Programm und auch da hat er ganz genaue Vorstellungen, wie es laufen sollte. So soll der Trend der vergangenen beiden Rennen fortgesetzt werden. "Dafür müssen wir weiterhin jeden Tag mehr als 100 Prozent geben. Für mich will ich 20 Punkte erreichen. Das wird schwierig, aber ich werde schauen, dass ich das irgendwie hinkriege", meinte er. Eine Frage, der er sich vor dem Deutschland Grand Prix mit fünf Deutschen im Feld nicht entziehen konnte, war jene, ob er nicht gerne der stärkste von ihnen wäre. Seine Antwort war ganz einfach: "Für mich ist es einfach ausschlaggebend, alles zu geben und der Beste zu sein. Und wenn ich der Beste bin, dann bin ich rein rechnerisch auch der beste Deutsche."