Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Ergebnis. Vor dem Rennen waren einige ziemlich pessimistisch, aber man darf nie aufgeben. Schon gar nicht in Monaco. Ich habe gelernt, dass hier einfach alles passieren kann. Natürlich hätte das heute auch anders ausgehen können. Aber wir haben von den Umständen profitiert und das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht.

Das Ausschlaggebende dafür, dass ich heute in die Punkte gefahren bin, war der gute Start. Dabei habe ich mich um vier Positionen verbessert. Danach lief das Rennen erst einmal recht normal. Aber dann bin ich sehr langsam geworden. Ich hatte große Probleme mit meinem Auto und dachte schon, es sei beschädigt. Aber es waren wohl nur die Reifen zu stark strapaziert, vor allem die hinteren. Ich bin dann sehr vorsichtig geworden, habe mich darauf konzentriert, auf der Strecke zu bleiben, keinen Fehler zu machen und so die Leute hinter mir zu halten.

Wir haben den Boxenstopp dann um fast zehn Runden vorgezogen, um die Räder wechseln zu können. Nach der Safety-Car-Phase habe ich weiter darauf geachtet, die Hinterreifen zu schonen. Das hat geholfen. Ich wollte das Rennen unbedingt beenden. Erst in den letzten Runden habe ich wieder mehr Gas gegeben, dann war ich sicher, dass die Reifen durchhalten würden, und ich wollte Ralf Schumacher hinter mir keine Chance geben, mir Punkte wegzunehmen. Ich war sehr froh, als ich als Siebter ins Ziel gefahren bin. Es ist nicht einfach, in Monaco ohne Fehler über die Runden zu kommen. Aber dafür kann man hier mit Punkten belohnt werden.

In der kommenden Woche werde ich in Barcelona testen, dann steht in Silverstone das nächste Rennen auf dem Programm. Ich hoffe, dass wir dort im Qualifying besser abschneiden als in Monaco und auch in England wieder in die Punkte fahren. Silverstone ist ein Klassiker im Rennkalender und eine Rennstrecke, die alle Fahrer und Teams sehr gut kennen, weil dort relativ viel getestet wird. Wir waren mit dem BMW Sauber F1 Team Ende April drei Tage dort. Der Kurs ist anspruchsvoll. Er hat ein paar schnelle Kurven, vor allem die Kurvenkombination ‚Becketts´ macht einem als Fahrer viel Spaß. Was mir außerdem an diesem Grand Prix gefällt, sind die sehr gut informierten Fans. In England gibt es viele echte Motorsport-Enthusiasten, die sich weniger für Personen als für das Rennen interessieren. Ich freue mich schon drauf!