Benzin aus dem Auto und eine schnelle Runde gedreht. Der Trick ist einfach, dennoch sorgen die damit erzielten Zeiten immer wieder für ein kurzes Raunen in der F1-Welt. So wie auch vergangene Woche, als Mark Webber mit dieser Taktik der Konkurrenz eben einmal mehr als vier Zehntel aufbrummte. "Diese Zeit traue ich mir auch zu, wenn wir Benzin abpumpen", sagte nun ein Selbstbewusster Sebastian Vettel laut Auto Motor und Sport.

Und er ging sogar noch etwas weiter. Denn Vettel ist überzeugt, dass Toro Rosso zu Beginn der Saison mit dem alten Auto durchaus in die Punkte fahren kann - wenn auch mit Glück. "Wir brauchen sogar weniger glückliche Umstände als im letzten Jahr", meinte er aber.

Grund für diese Annahme sind die Neuerungen am alten Auto - der neue Toro Rosso soll ja erst am Türkei-Wochenende kommen. So soll durch eine neue Vorderachse das Untersteuern abgenommen haben, wodurch der Rückstand zur Spitze geschrumpft sein soll. "Jetzt braucht es noch etwas mechanisches Feintuning, um die Vorteile voll zu nutzen."

Teamchef Gerhard Berger mahnt aber zur Vorsicht: "Wir können mit dem Auto nicht mehr viel zulegen, weil es keine Entwicklungsstufen mehr im Köcher gibt. Unsere Gegner bringen kurz vor Melbourne alle noch mit einer Ausbaustufe der Aerodynamik." Für das neue Auto, das auf dem RB4 von Red Bull aufbauen soll, ist Vettel aber auch zuversichtlich. "Gut zu wissen, dass Coulthard und Webber mit dem Auto zufrieden sind. Das sind auch gute Aussichten für uns."