Nachtrennen sind bei Bernie Ecclestone gerade groß in Mode, vor allem in jenen Regionen, wo sie den europäischen Zusehern bessere Fernsehzeiten bringen. Deswegen macht er Druck auf Melbourne, deswegen wird in Singapur bereits dieses Jahr in der Nacht gefahren und kommendes Jahr vielleicht auch in Malaysia. Und auch in Bahrain scheint man nun ernsthaft über einen Grand Prix in der Nacht nachzudenken - auch wenn die Zeitverschiebung gegenüber Europa weit geringer ist als in Singapur oder Australien.

Scheich Salman bin Isa Al Khalifa, seines Zeichens Geschäftsführer des Sakhir Circuit, sagte der Gulf Daily News, dass man der Idee nicht abgeneigt gegenüberstehe. "Es ist nur natürlich, dass wir Informationen gesammelt haben, um die Vor- und Nachteile herauszuarbeiten", meinte er. Dabei hat sich für die Organisatoren gezeigt, dass neben dem Vorteil der kühleren Temperaturen auch mehr Zuschauer an die Strecke kommen könnten, da sie nach der Arbeit Zeit dafür hätten. Anders als in Europa ist der Sonntag in Bahrain nämlich ein normaler Arbeitstag.

Wie Bernie Ecclestone der Idee gegenübersteht, ist noch nicht bekannt und auch Scheich Salman hat bislang noch nichts davon gehört, dass es eine Forderung seitens der Formel 1 gäbe, wonach in Bahrain in der Nacht gefahren werden müsste. "Es ist aber in sehr interessantes Konzept. Im Moment macht es für die Austragungsländer weiter im Osten am meisten Sinn. Hier ist es diskutierbar und wir müssten längere Gespräche mit der Formula One Management führen, bevor wir es ernsthaft in Betracht ziehen können", erklärte der Scheich.