Genau wie gestern hatten die Teams in den Ardennenwäldern mit wechselhaften Bedingungen zu kämpfen und genau wie gestern sicherte sich ein Ferrari die Tagesbestzeit. Dieses Mal war es allerdings Kimi Räikkönen, der heute das Steuer des F2007 von Felipe Massa übernahm. Aufgrund der kühlen Temperaturen, die die Strecke kaum trocknen ließen, wurden die Zeiten noch einmal langsamer. So lag Räikkönens Zeit von 1:47.042 rund vier Zehntel über Hamiltons Bestzeit vom ersten Tag.

Christian Klien kriegt letzte Instruktionen von den Spyker-Ingenieuren, Foto: Sutton
Christian Klien kriegt letzte Instruktionen von den Spyker-Ingenieuren, Foto: Sutton

Auf den Plätzen folgten die Vertreter der anderen beiden Topteams. Robert Kubica, der gestern noch mit Getriebeproblemen kämpfte, war heute Zweitschnellster, gut zwei Zehntel hinter dem Ferrari von Räikkönen. Doch ganz ohne Probleme ging auch der heutige Tag des Polen nicht über die Bühne. Denn gegen Mittag blieb sein BMW in der Busstop-Schikane mit einem Reifenschaden stehen. Vier Zehntel hinter Kubica folgten Fernando Alonso im McLaren und Mark Webber im RB3. Allerdings verursachte Webber gleich zwei rote Flaggen. Am Vormittag drehte sich der Red Bull-Pilot auf der nassen Strecke und beschädigte dabei seinen Front- und Heckflügel. Am Nachmittag deutete ein Problem mit der Öl-Kühlung an, dass man bei Red Bull auch weiterhin Probleme mit der Zuverlässigkeit hat.

Auf den Plätzen fünf bis elf folgten Fisichella, Wurz, Trulli, Bourdais, Sato, Barrichello und Christian Klien, der heute zum ersten Mal den Spyker testete. "Natürlich brauchte ich mit einem neuen Team, einem neuen Auto und einem neuen Sitz etwas Eingewöhnungszeit, aber die Leute sind alle sehr nett und ich habe mich von Anfang wohl gefühlt", sagte der Noch-Honda-Testfahrer artig. Der Österreicher absolvierte einen kompletten Testtag, währenddessen er 63 Runden abspulte. Dabei ging es für Klien in erster Linie natürlich darum, das nicht gerade leicht zu fahrenene Auto kennenzulernen. "Ich glaube, dass alles ziemlich gut gelaufen ist. Das Auto hat Potential und ich habe den Testtag mit Spyker sehr genossen", sagte Klien, dessen Freude auch ein kleineres technisches Problem am Auto, das eine rote Flagge zur Folge hatte, nicht trüben konnte. Seine Chancen auf die Nachfolge des gefeuerten Christijan Albers sind heute eher nicht gesunken.

Mit Sebastien Bourdais war ein weiterer Bewerber um ein Renncockpit auf der Strecke. Der französische Champcar-Meister saß wie gestern im Toro Rosso und war abgesehen vom schlechten Wetter ganz zufrieden. "Die Bedingungen haben sich so schnell geändert, so dass wir nicht immer mit den richtigen Reifen draußen waren, aber es war gut. Wir konnten ein paar Sachen verstehen", sagte Bourdais. Umgekehrt verhielt es sich bei Williams-Pilot Alex Wurz, der über Setup-Probleme im Trockenen klagte, während er im Nassen ganz zufrieden mit dem Auto war.