Die Formel 1 ist zurück in Spa und der Ardennenregen ließ nicht lange auf sich warten. Am Nachmittag des zweiten Tages war es soweit. Von da an waren nur noch wenige Teams auf der Strecke. So war Fernando Alonso in der McLaren-Box die meiste Zeit damit beshäftigt, im Internet zu surfen und nicht auf der nassen Strecke. Später fuhr er allerdings doch noch einmal kurzzeitig raus. Spyker, für die Adrian Sutil heute im Cockpit saß, beendete den Tag sogar ganz, als es nass wurde. Mike Gascoyne wollte den Spyker-Leuten in der Fabrik wohl eine Ruhepause geben...

So war der größte Betrieb auf der umgebauten Strecke vor der Mittagspause zu verzeichnen. Bis dahin war Felipe Massa im Ferrari der Schnellste. Seine Zeit von 1:46.698 war nur wenige Hundertstel langsamer als die Bestmarke von Lewis Hamilton am Tag zuvor. Hamiltons Teamkollege Alonso war gut drei Zehntel langsamer als Massa und damit Zweitschnellster. Ebenfalls gut unterwegs war Renault Pilot Heikki Kovalainen mit der drittschnellsten Zeit des Tages. Dahinter ordneten sich Ralf Schumacher, Adrian Sutil, David Coulthard und Anthony Bourdais ein, der einen weiteren Test für Toro Rosso absolvieren durfte. Der amtierende Champcar-Meister sorgte für eine von zwei roten Flaggen, als er am Nachmittag auf der Strecke stoppte.

Doch auch der Ferrari-Tag war nicht frei von Problemen. So sorgte Felipe Massa für die zweite rote Flagge, als er auf der Strecke stehen blieb. Allerdings war dies laut Ferrari nur eine Vorsichtsmaßnahme, da man an der Box aufgrund der Telemetrie-Daten einen Defekt befürchtete. Schlimmer als Ferrari erwischte es BMW Sauber, wo wieder einmal das Getriebe für Ärger sorgte. Robert Kubica war dadurch den größten Teil der Session außer Gefecht gesetzt. Erst gegen Ende fuhr der Pole noch einmal auf die schon nasse Strecke und sortierte sich ganz hinten auf der Zeitenliste ein.

Dennoch konnten die Teams auch im Regen einige Erkenntnisse sammeln, die noch wichtig werden könnten. "Was sich heute gezeigt hat, ist, dass es schwierig werden könnte, die Regenreifen einigermaßen schnell auf Temperatur zu bringen", wusste Honda-Pilot Jenson Button zu berichten. Nico Rosberg stellte fest, dass der Williams heute im Nassen im Verhältnis nicht besser als im Trockenen gewesen sei. Der Deutsche war nicht zufrieden mit dem Testtag seines Teams. Allerdings sei seine Bestzeit (1:50.295/P9) nicht repräsentativ, da sie mit viel Sprit und harten Reifen zustande gekommen sei. Langsamer als Rosberg waren nur Anthony Davidson im Super Aguri und Kubica.