Red Bull Besitzer Dietrich Mateschitz hat zwar keine Namen genannt, aber dennoch löste das, was er diese Woche im Interview mit der Motorsport aktuell von sich gab, insbesondere bei David Coulthard die Alarmglocken aus: "Wir haben immer gesagt, einen Spitzenfahrer kriegen wir erst dann, wenn wir den Nachweis erbringen, dass wir ein Spitzenauto haben. Ein Siegfahrer will ein Auto, mit dem er gewinnen kann. Diesen Nachweis müssen wir erst erbringen, erst dann können wir mit einem Siegfahrer zumindest reden", sagte Mateschitz. Nicht gerade eine Liebeserklärung an seine aktuelle Fahrerpaarung, obwohl zumindest Coulthard schon 13 Mal ganz oben auf dem Podium stand.

Gleichzeitg liebäugelte der Österreicher damit, einen seiner Piloten vor der nächsten Saison auszutauschen: "Da unsere Autos aufgrund des neuen Reglements 2008 sehr ähnlich sein werden, könnten wir umdenken und jeweils einen jungen mit einem erfahrenen Piloten zusammentun. Wir könnten eine Fahrerrochade machen", sagte Mateschitz. So könnte es sein, dass der Schotte seinen Vertrag bis 2009 beim B-Team Toro Rosso erfüllen muss. Der neu zum Team gestoßene Webber, der zudem regelmäßig unter die Top Ten in der Startaufstellung fährt, scheint hingegen auch für die nächste Saison einen Platz bei RBR sicher zu haben.

Das gefällt dem trotz seiner 36 Jahre immer noch ehrgeizigen Coulthard natürlich überhaupt nicht. Er verweist auf seine gute Rennperformance. "Ich bin in Bahrain von Platz 21 losgefahren, er von Platz acht, und ich glaube ich habe ihn im gleichen Auto überholt", so Coulthard, der nachlegte: "Fakt ist, dass meine Pace in allen drei Rennen schneller war als Marks. Das zeigen auch die Telemetriedaten."

Auch dass sein hohes Alter in der sich im Jugendwahn befindlichen Formel 1 ein Nachteil sein könnte, will Coulthard nicht gelten lassen: "Man sollte immer die schnellsten und erfahrensten Fahrer nehmen, die man kriegen kann. Wenn diese 18 sind, dann muss man ihnen einen Vertrag geben. Aber das gilt genauso für den Fall, dass sie 38 sind."