In einer Phase des Wahlkampfes war es nicht anders zu erwarten. Bernie Ecclestones Bedingung für seine Unterschrift unter den Grand Prix Vertrag mit Valencia, wonach er diese erst tätigen werde, wenn Francisco Camps am 27. Mai als Präsident der Region wiedergewählt wird, schlägt einige politische Wellen. Denn dadurch werden die Wähler beinahe dazu gedrängt, Camps zu wählen, wollen sie auch den Grand Prix haben.

Die politische Opposition und auch die in Spanien regierende sozialistische Partei haben nicht lange gezögert, um ihre Kritik über dieses Vorgehen zu äußern und Camps beschuldigt, die Formel 1 für seine politischen Zwecke zu nutzen. "Das ist eine Beleidigung für die Bürger von Valencia, die über solchen Angeboten stehen, an die Bedingungen geknüpft sind", sagte Inmaculada Rodriguez-Pinero, die Ministerin für Politik, Wirtschaft und Arbeit, und Mitglied der sozialistischen Partei.

Weiters ließ die Regierungspartei wissen, dass die Umstände des Grand Prix Vertrages gegen die Wahlregeln wären und dass man bereits eine offizielle Beschwerde an die Wahlkommission gerichtet hat. Eine Reaktion von Bernie Ecclestone und Francisco Camps zu diesen Vorwürfen steht noch aus, da aber Wahlkampf ist, wird sich zumindest Camps wohl bald äußern müssen.