Der Spanien Grand Prix steht vor der Tür und wie alle anderen hofft Renault in der langen Pause seit dem Rennen in Bahrain Verbesserungen erzielt zu haben, die das Team nach vorne bringen. Während man bei anderen Mannschaften aber teilweise von großen Fortschritten spricht, gibt man sich beim regierenden Konstrukteurs-Weltmeister bescheiden. So meint Heikki Kovalainen: "Als wir vergangene Woche auf der Strecke getestet haben, schien das Auto gut zu funktionieren. Die neuen Teile haben uns einen kleinen Schritt machen lassen, hoffentlich wird das im Vergleich zu unseren unmittelbaren Gegnern genug sein."

Giancarlo Fisichella spricht hingegen von guter Arbeit und ebensolchem Fortschritt, seine weiteren Aussagen lassen aber auch darauf schließen, dass man bei Renault momentan eher mit einer Politik der kleinen Schritte aufzuholen versucht. "Wir wissen, dass unser Auto noch nicht konkurrenzfähig genug ist. Die Mannschaft hat in den vergangenen Wochen hart daran gearbeitet, um die Probleme zu verstehen und wie man sie löst", erklärt der Italiener. Sein Ziel ist es, wie schon in den ersten drei Rennen das Maximum aus dem vorhandenen Material herauszuholen.

Aufgrund der Testfahrten sind aber beide positiv gestimmt, dass ein gutes Abschneiden möglich ist. So erzählt Fisichella, dass ein gutes Setup gefunden und einige neue Teile ausprobiert wurden. Doch einer Sache ist er sich auch bewusst: "Unsere Konkurrenten arbeiten auch hart und kommen vorwärts." Kovalainen rechnet mit einem weiteren harten Wochenende und hat vor allem wegen des neuen Streckenteils ein paar Bedenken. "Das Hauptproblem ist, dass man nun noch mehr aufpassen muss, weil der neue Teil der Schikane ist rutschiger als der übrige Kurs und das kann einen auf dem falschen Fuß erwischen", meint er. Generell sieht er die Veränderung der Strecke aber als nicht so groß an. "Es bedeutet, dass der Kurs mehr Kurven als vorher hat und Spaß beim Fahren macht."

Während sich Heikki Kovalainen also zumindest auf den Fahrspaß freut, muss Chefingenieur Pat Symonds die Erwartungen für das kommende Wochenende weiter dämpfen. So gab auch er an, dass man viel gearbeitet habe und natürlich neue Teile mitbringe, doch er sagte weiters: "In den vergangenen Wochen haben wir gesagt, dass unser Weg zurück zum normalen Leistungslevel lange sein wird und das trifft immer noch zu. Wir haben bei der Analyse und dem Verstehen des R27 gute Fortschritte gemacht, aber wir erwarten keinen großen Sprung nach vorne im Vergleich zu unseren Konkurrenten. Es wird ein hartes Wochenende, an dem wir um jeden Punkt kämpfen müssen."