Felipe Massa hat Nachholbedarf. Schnell war er schon beim Saisonauftakt in Melbourne, doch zwei Getriebeprobleme vermasselten ihm einen erfolgreichen Saisonbeginn. Der Brasilianer musste von ganz hinten ins Rennen gehen und sich mühsam nach vorne kämpfen. Für den Malaysia GP hofft er deshalb auf ein problemfreies Wochenende. Was dann möglich ist, bewies er in den beiden Freitagstrainings. In beiden fuhr Massa die Bestzeit; weder McLaren noch sein Teamkollege Kimi Räikkönen konnte ihn gefährden.

Die schnellste Zeit des Tages markierte Massa am Freitagmorgen. Aufgrund der gestiegenen Temperaturen fielen die Rundenzeiten im 2. Training am Nachmittag langsamer aus, obwohl Massa am Nachmittag mit weichen Reifen und am Vormittag mit harten Reifen gefahren war. Kimi Räikkönen kam in beiden Sessions jeweils auf Rang 4. Der Unterschied: in Session 1 lagen die beiden McLaren im roten Sandwich, in Session 2 waren die Renault der Sandwichbelag. Giancarlo Fisichella fuhr mit weichen Reifen überraschend die zweitbeste Zeit und war dabei nur gut ein Zehntel langsamer als Massa. Heikki Kovalainen hatte auf Platz 3 gut drei Zehntel Rückstand.

Bester Verfolger des Spitzenquartetts war in beiden Sessions Nico Rosberg. Im 2. Freien Training folgte ihm sein Teamkollege Alex Wurz direkt im Getriebe, womit er die starke Performance des Williams Teams an diesem Freitag bestätigte. Selbst BMW Sauber konnte im Training nicht mit Williams mithalten. Robert Kubica war als bester Münchner ein Zehntel langsamer als Wurz. Nick Heidfeld belegte Platz 10. Dazwischen platzierten sich Ralf Schumacher und Lewis Hamilton auf den Rängen 8 und 9. Der amtierende Weltmeister Fernando Alonso wurde 12.

Immer wieder ganz gut unterwegs waren die Red Bull, bei denen vor allem Mark Webber gute Ansätze zeigte. Am Ende platzierten sich die Bullen vor und hinter Alonso auf den Plätzen 11 und 13. Der vierte Deutsche Adrian Sutil belegte Platz 19 und war damit abermals schneller als sein Teamkollege Christijan Albers. Der Niederländer wurde erneut Letzter und hatte zudem einen Reifenschaden zu beklagen, der kurzzeitig eine Trainingsunterbrechung heraufbeschwor. Den Aufreger des 2. Trainings lieferten Kimi Räikkönen und Nico Rosberg. Weil der Finne den jungen Williams-Piloten auf dessen schneller Runde behinderte, gab Rosberg eindeutige Handzeichen in Richtung des Australien-Siegers.