Und jährlich grüßt's aus Brackley: "Wir wollen das erste Rennen gewinnen!"

2007 ist alles anders. Michael Schumacher ist weg, McLaren hat die Nummer 1 und seit dem Ungarn GP 2006 haben Jenson Button und Honda ihren jeweils ersten Grand Prix gewonnen. Doch keine Angst: Auch in diesem Winter grüßen altbekannte Töne aus Brackley: "Wir wollen Weltmeister werden!"

Schon vor dem ersten Rennen unter dem Namen British American Racing sprachen die Verantwortlichen vom ersten Sieg. Dieser blieb bekanntlich aus, genau genommen blieb er für viele Jahre bis zum Ungarn GP 2006 aus - dann holte Jenson Button unter dem neuen Banner des Honda-Werksteams den ersten GP-Triumph für sich und sein Team. Nach unzähligen Sieges- und Titelankündigungen in den Wintern der Vorjahre war es endlich vollbracht, aber der Imageschaden war dennoch angerichtet. Deshalb wollte sich Jenson in diesem Winter mit Prognosen zurückhalten.

"Dieses Jahr sage ich hoffentlich nicht so viel wie im letzten Winter", sagte Button bei der Verleihung der Autosport Awards. "Es lief ja nicht so, wie wir es erwartet hatten." Dennoch sei das Team natürlich hungrig nach mehr Siegen. Darüber würde sich Jenson sicher nicht beklagen. Deshalb änderte er schon zu Jahresbeginn 2007 seine Maxime und kündigte über den neuen RA107 an: "Alles ist besser. Wenn das nicht so wäre, würden wir irgendetwas falsch machen."

Und davon geht Sportdirektor Gil de Ferran nicht aus. "Jenson und Rubens können um den WM-Titel kämpfen", ist er sich sicher. Als besonderen Vorteil sieht er die Kontinuität im Team; Button und Barrichello fahren schon im zweiten Jahr zusammen für das gleiche Team. Auch der Sieg in Ungarn habe die Mannschaft stärker gemacht. "Das wird mir noch lange im Gedächtnis haften bleiben", sagte de Ferran. "Jenson ist einer der Top-Fahrer in der F1", reihte er ihn auf einer Stufe mit Alonso und Räikkönen ein. "Es gibt auch andere, die hin und wieder Erfolge haben werden, aber was die dauerhafte Leistung betrifft, ist er zweifellos einer der Top-3."

Aber auch Barrichello traut er nach einem Eingewöhnungsjahr Großes zu. "Er hat dem Team viel gebracht. Zunächst musste er sich an viele Dinge gewöhnen und lernen - die Reifen waren ganz anders, viele Systeme funktionierten anders, als er es gewohnt war. Aber er ist ein sehr schneller Fahrer. Er weiß genau wie man schnell ist und gibt präzises Feedback an die Ingenieure. Das war eine große Hilfe." Mit der Hilfe dieser beiden "fantastischen" Fahrer soll es in der Saison 2007 weiter aufwärts gehen. Denn Honda hat ein klares Ziel, das aus den Prognosen der Vorjahre bestens bekannt ist.

Und jährlich grüßt's aus Brackley: "Wir wollen Weltmeister werden..."