Bitter-sweet - wie könnte man das Qualifying in Sao Paulo aus Ferrari-Sicht besser beschreiben als süß, aber bitter? Auf der einen Seite freute man sich über die Heim-Pole von Felipe Massa, der diesen Tag "niemals vergessen" wird. Gleiches gilt wohl auch für Michael Schumacher. Denn der Deutsche wurde durch ein Problem mit dem Benzindruck zum Zuschauen verdammt. "Ohne dieses Problem hätten wir beide Autos in die erste Reihe bringen können", glauben Jean Todt und Ross Brawn im Chor. Stattdessen muss Schumacher sein letztes Rennen von Platz 10 in Angriff nehmen.

"Nichtsdestotrotz kann im Motorsport alles passieren", baut Todt auf das Prinzip Hoffnung. "Das haben wir in dieser Saison schon einige Male erlebt." Jetzt könne man nur noch eines versuchen: "Beide Autos vor allen anderen ins Ziel zu bringen." Felipe Massa glaubt, dass dies möglich ist. "Ich werde alles geben zu gewinnen und ich glaube noch immer daran, dass wir einen Doppelsieg einfahren können." Das wäre die Grundvoraussetzung für den Gewinn der Konstrukteurs-WM.

Platz 10 ist für Michael Schumacher "sicher ein großes Handicap, aber diese Dinge passieren eben. Ich werde alles geben, um das Beste aus dieser Situation zu machen". Ross Brawn glaubt sogar noch an ein rotes Wunder. "Wir dürfen nicht vergessen: Michael hat schon von weiter hinten Rennen gewinnen."