Das Wichtigste für die Fans im noch spärlich gefüllten Motodrom vorneweg: Michael Schumacher fuhr in Hockenheim die schnellste Runde eines der Stammpiloten, nur BMW Sauber-Testfahrer Robert Kubica war knapp drei Zehntel schneller als der siebenfache Weltmeister. Hinter Kubica und Schumacher reihte sich überraschend Red Bull-Testfahrer Robert Doornbos auf dem 3. Platz ein.

Die Ränge 4 und 5 gingen an McLaren-Star Kimi Räikkönen und den zweiten Ferrari-Piloten Felipe Massa. Die Renault-Piloten fanden sich erst weit hinten im Feld ein: Giancarlo Fisichella wurde 11., Fernando Alonso sogar nur 15. Die Top10 komplettierten Davidson, Webber, de la Rosa, Barrichello und Button.

Aus deutscher Sicht sind noch vier weitere Fahrer von Interesse: Ralf Schumacher wurde als zweitbester Deutscher Dreizehnter, direkt dahinter landete Markus Winkelhock im besten Midland-Boliden. Nick Heidfeld war als 21. einen Tick schneller als sein Teamkollege Jacques Villeneuve auf Rang 24. Nico Rosberg ging nach seinem Unfall im 1. Training nicht mehr auf die Strecke.

Das Wetter Rechtzeitig zum Beginn des 2. Trainings ließ Petrus einige Regentropfen über dem Hockenheimring niedergehen. Damit war das Schicksal der ersten halben Stunde besiegelt: Nur drei der Freitagstester erzielten eine Rundenzeit, die meisten Fahrer blieben in der Box.

Der Rundengeiz Was passiert, wenn der Rundengeiz auf leicht feuchte Bedingungen trifft? Gar nichts - denn dann warten fast alle Piloten in der Box; entweder auf mehr Regen oder auf eine trockene Strecke. Somit begann der Trainingsfreitag erst nach anderthalb Stunden: Dann ging Michael Schumacher als erster Ferrari-Pilot auf die Strecke. Die Fans auf den relativ leeren Tribünen dankten es ihm mit dem üblichen Applaus. In den letzten 25 Minuten bekamen sie immerhin noch einmal alle Fahrer zu Gesicht.

Die Zwischenfälle Kein Fahrbetrieb, keine Action: Im 2. Freien Training war sogar noch weniger los als in der 1. Session. Erst kurz vor dem Ende rodelten Felipe Massa, Pedro de la Rosa und Rubens Barrichello durch die Wiese, alle drei Ausflüge blieben ohne Folgen.

Die Analyse Viel lässt sich nach den ersten beiden Trainingsstunden in Hockenheim nicht sagen. Ferrari scheint auch in Deutschland seine Form der letzten beiden Rennen bestätigen zu können, wie gut ihre Rivalen aus Frankreich sind, ist aber noch nicht abzuschätzen. Renault absolvierte einen "gewöhnlichen" Freitag und wird wohl erst am Samstagmorgen die Karten aufdecken. Hinter den beiden Titelrivalen scheint McLaren Mercedes seine Rolle als Nummer 3 bestätigen zu können.