Im 1. Freien Training bekamen die Fans in Hockenheim ihr rotes Idol nur am Kommandostand zu sehen: Michael Schumacher blieb in der ersten Trainingsstunde in der Box. Das hätte sich beinahe gerächt: Zu Beginn des 2. Trainings begann es zu tröpfeln, allerdings ließ der Regen bald nach und nach einer knappen halben Stunde ging Schumacher erstmals auf den Kurs.

Dennoch sagte er nach dem Training: "Dadurch sind unsere Informationen natürlich eingeschränkt." Gerade was die Reifen betrifft. "Das werden wir noch raus finden müssen", sagte er über das Kräfteverhältnis zwischen Michelin und Bridgestone.

Sein Gegner für den Rest des Wochenendes steht aber fest: "Wenn ein Team Chancen hat uns zu schlagen, dann ist es Renault", gab Schumacher nicht gerade ein Geheimnis preis. Die Aussagen seines Titelrivalen Fernando Alonso, dass die Teamkollegen im WM-Kampf keine Rolle spielen würden, sieht er gelassen: "Das würde ich an seiner Stelle auch sagen", lachte er, "er hat ja genug Vorsprung und es reicht ihm jedes Mal Zweiter zu werden. Für ihn ist es wesentlich wichtiger, was mein Teamkollege leisten kann."

Er selbst erwartet sich von seinem Heimrennen keinen besonderen Leistungsschub. "Es ist immer eine sehr schöne Motivation hier zu fahren und die freigesetzten Emotionen machen es sicherlich zu einem der Jahreshighlights, aber es macht mich nicht schneller - sonst würde ich andernorts ja etwas falsch machen." Dennoch betont er: "Aber es macht natürlich riesig Spaß."