Gemischte Gefühle heute bei den deutschsprachigen Fahrern im Formel 1-Feld. Michael Schumacher und sein Bruder Ralf waren sehr zufrieden mit ihrer Leistung und auch bei Nick Heidfeld scheint es aufwärts zu gehen. Weniger glücklich sahen dagegen Nico Rosberg und Christian Klien nach dem Qualifying aus.

"Ich bin recht zufrieden mit dem dritten Startplatz, denn wir wussten, dass wir im Qualifying etwas langsamer sein würden, da wir unsere Reifenwahl mehr darauf ausgerichtet haben, wie sie im Rennen funktionieren würden," sagte Michael Schumacher nach Position drei in der Startaufstellung. Außerdem würde er, im Gegensatz zum vergangenen Wochenende am Nürburgring, dieses Mal auch auf der sauberen Seite der Strecke starten und das sei schon mal ein großer Vorteil.

Zuversicht bei Michael Schumacher für den Grand Prix von Spanien, Foto: Sutton
Zuversicht bei Michael Schumacher für den Grand Prix von Spanien, Foto: Sutton

"Die zweite Reihe ist also kein großes Problem, da wir wissen, dass wir im Rennen schnell sein werden." Jetzt ginge es nur noch darum, die beste Strategie für das Rennen zu wählen und dann sollte er morgen gut mit dabei sein.

Nur drei Plätze hinter dem Ferrari Piloten steht am Sonntag Ralf Schumacher, der mit seinem sechsten Platz am Samstag zwar recht zufrieden war, aber eben nicht ganz. "Meine letzte Runde war gut, aber ein Fahrer ist nie komplett zufrieden, ganz besonders, wenn man einen besseren Platz nur um eine Tausendstel Sekunde verpasst." Trotzdem meinte der Toyota-Pilot, er hätte einen guten Tag gehabt, wenn es auch ein hartes Stück Arbeit war.

"Wir haben heute früh keine neuen Reifen benutzt und mussten ans Limit gehen um in den dritten Teil des Qualifyings zu kommen. Das Auto war in allen drei Sessions gut und wir hatten keine Probleme." Morgen will er auf alle Fälle alles geben, um möglichst weit vorne ins Ziel zu kommen.

Der letzte Deutsche, der es gerade noch unter die Top Ten geschafft hat, war Nick Heidfeld, der erleichtert war, das gesteckte Ziel erreicht zu haben. "Ich bin froh, dass ich es in die Top Ten geschafft habe. Die Rundenzeiten liegen dicht beisammen. Ich denke, es wäre sehr schwierig geworden, weiter nach vorn zu fahren," meinte der BMW-Sauber-Pilot nach dem Qualifying.

"Ich habe zwar Zeit verloren, weil Ralf vor mir war, aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ich bei freier Fahrt eine bessere Startposition erreicht hätte." Die Abstimmung habe für die eine schnelle Runde gut gepasst, und jetzt bliebe nur noch zu hoffen, dass sie auch für das 66-Runden-Rennen morgen gut funktioniert.

Enttäuscht war dagegen Nico Rosberg, der es wieder einmal nicht unter die schnellsten Zehn geschafft hatte und sein Auto schon nach dem zweiten Teil des Qualifying abstellen konnte. "Es scheint uns immer noch irgendetwas zu fehlen, um im Qualifying schnell genug zu sein um in die Top Ten zu kommen und daran müssen wir arbeiten," grübelte Nico später. Allerdings ist der junge Williams-Pilot Aufholjagden mittlerweile schon gewöhnt und deshalb auch nicht allzu schlechter Dinge für das Rennen.

Nico Rosberg wieder auf Aufholjagd, Foto: Sutton
Nico Rosberg wieder auf Aufholjagd, Foto: Sutton

"Unser Tempo im Rennen war dieses Jahr aber immer ganz gut und ich denke, wir sollten auch morgen ganz gut aussehen, besonders, was die Reifen betrifft. Mark und ich sollten beide in der Lage sein, Punkte zu bekommen und wir haben am Nürburgring bewiesen, dass wir Plätze gutmachen und in die Punkte fahren können, sogar vom Ende des Feldes."

Der einzige Österreicher im Feld, Christian Klien, hatte mit seinem etwas instabilen Red Bull zu kämpfen und landete auch nur im Mittelfeld auf Platz 15. "Das Auto hat ziemlich untersteuert und in meiner letzen fliegenden Runde hat mich (Jacques) Villeneuve aufgehalten, aber bei dem neuen Qualifying-System ist es leicht, im Verkehr stecken zu bleiben." Das Ergebnis sei zwar nicht so ausgefallen, wie erhofft, aber "es ist ein langes Rennen morgen und wir werden etwas mit unserer Strategie spielen und hoffentlich ein paar Punkte bekommen."