Viel war im 1. Freien Training am Freitagmorgen wahrlich nicht los. In der zweiten Trainingsstunde bekamen die vielen spanischen Fans sehr viel mehr geboten. Die erhoffte Bestzeit ihres Helden Fernando Alonso hatte der Weltmeister aber noch nicht im Angebot.

Stattdessen fuhr Anthony Davidson mit rund drei Zehnteln Vorsprung die schnellste Zeit des Nachmittags - an die Bestzeit des Vormittagstrainings kam er aber nicht heran. Diese hält weiterhin Felipe Massa. Rang 2 ging im 2. Training an Robert Doornbos, der sich damit ebenfalls vor dem Lokalhelden platzieren konnte. Erst auf Platz 3 folgte Fernando Alonso, dem sich mit Alex Wurz und Christian Klien zwei Österreicher in der Zeitenliste anschlossen.

Michael Schumacher belegte nach seiner zweitschnellsten Zeit vom Morgen Rang 6. Die Top10 komplettierten Fisichella, Button, Barrichello und Ralf Schumacher. Nick Heidfeld wurde Zwölfter, war mit seiner Leistung aber zufrieden. "Es sieht besser aus", verriet er. "Ich habe ein besseres Feeling als am Nürburgring."

Der Rundengeiz Mit einem neuen Rundengeiz-Rekord schlossen die 28 größtenteils 'Inaktiven' die erste Trainingsstunde ab: Drei Stammfahrer und sechs Testpiloten erzielten eine Rundenzeit, ein Stammfahrer blieb vorher stehen und einer ging erst gar nicht aus der Box - der Rest legte zwischen einer und drei Runden zurück. In der 2. Session ging es auf der Strecke immerhin munterer zu. Die Piloten drehten mehr als nur einige Anstandsrunden vor dem zahlreich erschienenen spanischen Publikum.

Die Zwischenfälle Den einzigen nennenswerten Zwischenfall beschwor Robert Doornbos hervor, als er von den Streckenposten aus dem Kiesbett heraus geschoben werden musste. Sieben Minuten vor dem Ende musste Juan Pablo Montoya seinen flatternden linken Rückspiegel eigenhändig während der Fahrt entsorgen.

Die Analyse Auch nach dem zweiten Freien Training lassen sich kaum Aussagen über das Kräfteverhältnis in Barcelona treffen. Zumindest eins dürfte klar sein: Ferrari und Renault scheinen auch hier die Favoriten zu sein. Ob McLaren Mercedes oder Honda in diesen Kampf eingreifen können, bleibt vorerst noch abzuwarten.