"Klar bin ich nicht glücklich damit", macht Kimi Räikkönen keinen Hehl daraus, dass es für ihn besonders ärgerlich ist, wenn er ohne eigene Schuld wesentliche WM-Punkte verliert. 12 Zähler liegt der Finne bereits hinter WM-Leader Fernando Alonso zurück. In Bahrain konnte sich der "Iceman" damit trösten, dass er vom letzten Startplatz aus das Podium erstürmen und so den Mechanikdefekt seines McLaren (im Qualifying brach die Hinterachse) einigermaßen wiedergutmachen konnte. In Sepang jedoch gab es nicht einen Quadratmillimeter an Trostpflaster - Räikkönen fühlte sich von Christian Klien abgeschossen, sein Rennen war nach wenigen Metern beendet.

"So etwas tut viel mehr weh, als wenn es mein eigener Fehler gewesen wäre - und wenn ich mir selbst nicht die Schuld geben kann, dann bin ich auch nicht verärgert. Es gibt diese Situationen - wenn dich der Motor im Stich lässt oder es einen Unfall gibt - aber was kann man schon dagegen tun? Du hast dein Bestes gegeben, du hast nichts falsch gemacht und klarerweise ist es eine Enttäuschung - für einen selbst und für das Team - aber du kannst es nicht ändern", sagt Räikkönen achselzuckend.

Und: "Es hängt auch davon ab, wann so ein Vorfall passiert. Wenn du eine Saison mit einem Unfall startest, tut das natürlich ziemlich weh. Und wenn du um die Weltmeisterschaft kämpfst, ist es schlimmer als wenn du ohnehin eine schlechte Saison hast."

Liegt Räikkönen mit den zwölf Punkten bereits hoffnungslos im Rückstand? Mitnichten - es sind noch 16 Rennen zu fahren! Dennoch weiß man, dass die gelb-blauen Boliden von Fernando Alonso und zum Teil auch von Giancarlo Fisichella wie ein Uhrwerk laufen.

"Wir werden zumindest versuchen, Alonso einzuholen", sagt Räikkönen. "Die Situation ist nicht gerade die bestmögliche", gibt Räikkönen zu - der zweimalige Vizemeister baut jedoch auf die verbesserte Performance seines MP4-21: "Wir werden unser Bestes geben und wir haben hier zumindest eine bessere Chance, den gleichen Speed zu fahren, als wir das in Bahrain hatten."

Im Qualifying darf diesmal keine Panne mehr passieren - Räikkönen warnt: "Im Vergleich zu Bahrain und Malaysia ist es hier viel wichtiger, in der Startaufstellung möglichst vorne zu stehen. Dieser Platz hier gehört zu jenen, wo es nicht leicht ist, einen Gegner zu überholen. Es ist hier immer wichtig, in der ersten Startreihe zu stehen." Räikkönen weiß, dass es absolut nichts bringt, zu lamentieren und dass es ohnehin nur einen Weg gibt - jenen, möglichst optimistisch und mit der nötigen Portion Spaß an die Arbeit zu gehen - und so klingst es auch, wenn er sagt: "Jetzt werden wir einfach versuchen, das bestmögliche Setup zu erarbeiten, damit wir im Qualifying alles richtig machen können."