Renault und Honda. Wer bei den Testfahrten im Fahrerlager wahllos Menschen nach den Favoriten für den Saisonstart in Bahrain befragt, bekommt immer die gleiche Antwort: Renault und Honda.

Als beste Verfolger dieser beiden Rennställe werden entweder Ferrari oder neuerdings auch wieder McLaren Mercedes genannt. Am dritten Testtag auf dem Circuit de Catalunya waren jedoch abermals zwei andere Rennställe ganz vorne und quasi in einer eigenen Dimension anzutreffen: Honda und Renault.

Die ersten vier Ränge der Zeitenliste gingen an die vier Piloten dieser beiden Teams. Die schnellste Runde des Tages gelang in den Schlussminuten der Testsession dem Briten Jenson Button, der in 1:13.935 Minuten sogar bis auf wenige Zehntel an seinen eigenen V10-Rundenrekord des Vorjahres herankam.

Die Plätze 2 und 3 belegten dahinter Giancarlo Fisichella und Fernando Alonso. Wie eng es dabei zuging, zeigt ein Blick auf die Abstände: Den Italiener trennen nur 0,036 Sekunden von Button. Alonso liegt seinerseits nur weitere 6 Tausendstel hinter seinem Teamkollegen. Der Vierte im Bunde, Rubens Barrichello, lag immerhin schon drei Zehntel abseits der Bestmarke.

McLaren konnte heute nicht ganz mithalten., Foto: Sutton
McLaren konnte heute nicht ganz mithalten., Foto: Sutton

Was die Rundenanzahlen anging, war dieses Top-Quartett zwar ebenfalls vorne anzutreffen, die meisten Umläufe auf dem 4,627 Kilometer langen Kurs absolvierte jedoch der Fünfte: Juan Pablo Montoya legte in seinem MP4-21 unglaubliche 131 Runden zurück.

Nicht ganz so aktiv war sein Teampartner Kimi Räikkönen, der nach "nur" 80 Runden 1,5 Sekunden Rückstand auf die Button-Zeit aufzuweisen hatte und mit knapp einer Sekunde Rückstand auf Montoya den sechsten Platz belegte. Die großen Zuverlässigkeitsprobleme der letzten Tage spielten zumindest heute bei den Chrompfeilen keine Rolle.

Fast so schnell wie der Finne war der Halbfinne Nico Rosberg unterwegs: Der Williams-Pilot rangierte sich nach 83 Runden Tageswerk auf dem achten Platz knapp vor Landsmann Ralf Schumacher und David Coulthard ein.

Coulthard und sein Teamkollege Christian Klien konnten erneut nur knapp über 50 Umläufe absolvieren, womit die Probleme des RB2 noch immer nicht gelöst zu sein scheinen. Selbst Takuma Sato im vier Jahre alten SA05 schaffte mit 58 Umläufen mehr Testkilometer als die Bullenreiter.

Nicht ganz perfekt verlief der Tag für die zwei Toyota-Stammfahrer Ralf Schumacher und Jarno Trulli, die beide rote Flaggen verursachten. Im FAll von Ralf waren es sogar deren drei, wobei die letzte kurz vor Sessionende durch einen Motorschaden hervorgerufen wurde.

Das Testfeld komplettierten Mark Webber mit fast drei Sekunden Rückstand auf Platz 11 und Christijan Albers im neuen M16 auf Rang 13. Apropos Rückstand: Takuma Sato konnte den beinahe zweistelligen Rückstand mittlerweile halbieren und schloss den dritten Testtag des Super Aguri Teams mit respektablen 5,8 Sekunden Rückstand auf die Superzeit von Button ab.