Alle Augen waren heute Morgen nach Barcelona gerichtet. Dort wurde Takuma Sato die Ehre zuteil den "neuen" Super Aguri SA05 erstmals vor den Objektiven der Fotografen bei einem öffentlichen Test auszufahren. Nachdem das Roll-Out in der letzten Woche in England gut verlaufen sein soll, gab es beim ersten offiziellen Test des neuen Rennstalls von Aguri Suzuki jedoch Probleme.

Bereits nach drei Runden musste Takuma Sato seinen modifizierten Arrows A23 wegen eines Hydraulikproblems abstellen und auf dem Abschleppwagen in die Box zurückkehren. Nachdem die Mechaniker das Auto für den Großteil des Tages in der Mangel hatten, konnte Sato am Nachmittag noch einmal auf die Strecke gehen. Aber auch diesmal währte das Vergnügen nicht lange: Nach fünf weiteren Umläufen drehte sich Sato mit dem SA05 auf dem mittlerweile regennassen Circuit de Catalunya.

Abgesehen von den Kinderkrankheiten des verstaubten, vier Jahre alten Ex-Arrows, gab es am SA05 nicht viel zu bestaunen. Das Auto gleicht seinem orangen Vorgänger wie ein Ei dem anderen. Der einzige Unterschied: Der SA05 ist im wahrsten Sinne des Wortes blütenweiß; bis auf die Logos von Bridgestone und Honda ziert kein Sponsor den Boliden.

Super Aguri war da: Allerdings nicht sehr lange..., Foto: Sutton
Super Aguri war da: Allerdings nicht sehr lange..., Foto: Sutton

Aus sportlicher Sicht lässt sich angesichts der technischen Probleme nur eines mit Gewissheit sagen: Der neue Super Aguri wird mit Sicherheit nicht um den Sieg mitfahren. Die 12,5 Sekunden Rückstand von Sato auf die Bestzeit von Mark Webber dürften sich in den kommenden Testwochen bis zum Saisonauftakt in Bahrain aber noch etwas verringern.

Dennoch scheint es gut zu sein, dass FIA-Präsident Max Mosley in der letzten Woche wohlweislich darauf hinwies, dass man die 107%-Regel schon vor einigen Jahren abgeschafft habe...

Neben Takuma Sato waren noch sechs weitere Piloten in Barcelona aktiv. Die Tagesbestzeit sicherte sich Mark Webber in seinem FW28, der ihn allerdings am späten Nachmittag mit einem technischen Problem im Stich ließ. Das gleiche Schicksal ereilte wenig später auch Nico Rosberg im zweiten Williams. Der Deutsche konnte insgesamt nur magere 16 Runden drehen und landete somit folgerichtig noch hinter Sato auf dem letzten Rang der Zeitentabelle. Einer seiner beiden Ausfälle rührte von einem spektakulären Motorschaden.

Etwas aktiver waren Kimi Räikkönen, Robert Doornbos und Tiago Monteiro, die in ihren 2006er Boliden zwischen 45 und 60 Umläufe zurücklegten. Trotzdem musste Monteiro seinen M16 vorzeitig abstellen. Juan Pablo Montoya kam in seinem chromfarbenen MP4-21 nicht über 22 Runden und Platz 5 hinaus. Der Kolumbianer kämpfte mit Getriebeproblemen.