Auf dem Sakhir Circuit bei Manama, wo in rund drei Wochen die wegen ihrer vielen Fragezeichen elektrisch knisternde Saison 2006 eröffnet wird, haben heute Montag Ferrari, Honda und die Scuderia Toro Rosso mit ihrer Testarbeit begonnen. Den insgesamt fünf Piloten eröffnete sich ein zum Teil bewölkter Himmel - die Luft-Temperaturen jedoch schwankten zwischen 22 und 27 Grad Celsius, die Asphalt-Temperaturen stiegen bis auf 33 Grad Celsius.

Mit einem aerodynamisch günstigeren, allerdings mit einem gedrosselten V10-Motor ausgerüsteten Ferrari F2004 markierte Luca Badoer eine Bestzeit von 1:32.309 Minuten. "Sobald die Strecke vom Sand gereinigt wurde, fanden wir sehr konstante Streckenverhältnisse vor. Das ist ein sehr wichtiger Test für uns, da wir hier die gleichen Bedingungen vorfinden, wie sie auch beim Saisonauftakt herrschen werden", freute sich der italienische Langzeittester der Scuderia Ferrari.

Stallkollege und Einsatzpilot Felipe Massa durfte den neuen 248 F1 mit V8-Motor pilotieren und erreichte nach 53 Runden die viertschnellste Rundenzeit. Die beiden Honda-Piloten Anthony Davidson und James Rossiter waren in ihren RA106 schneller als die neue Nr.2 der Roten - auf Davidson fehlten Massa rund vier Zehntelsekunden. Auf dem Programm der Scuderia standen Feintuning und Reifentests für Bridgestone. Bei Honda übernahm Davidson Setup-Arbeiten und Reifentests, während sich Rossiter um neue Aerodynamik-Teile kümmerte.

Die Scuderia Toro Rosso konnte den neuen STR1 nicht mehr nach Bahrain bringen, dieser wurde in der letzten Woche in Jerez seiner Jungfernfahrt unterzogen. Deshalb musste US-Boy Scott Speed mit dem vertrauten RB1 Vorlieb nehmen, der STR1 wird erst in der nächsten Woche in Imola weitergetestet. Speed arbeitete am Vormittag am Setup und startete am Nachmittag eine Rennsimulation, die er jedoch aufgrund einer Session-Unterbrechung am späten Nachmittag nicht vollenden konnte.

STR-Chefingenieur Laurent Mekies erklärte: "Der Wagen lief gut und es war sehr nützlich, jene Downforce-Levels herauszufinden, die wir dann im Rennen einsetzen wollen. Wenn man bedenkt, dass wir einige neue Leute hier hatten, die noch nicht zusammengearbeitet haben, verlief der Boxenstopp während der Rennsimulation ziemlich gut." Die Bahrain-Tests werden auch morgen Dienstag fortgesetzt.