Fernando Alonso. Dieser Name hat bei McLaren Mercedes alles verändert. Selbst da heute der neue MP4-21 das Licht der F1-Welt erblickte, schwebte der Name des amtierenden Weltmeisters wie eine orange Wolke über der diesjährigen Fahrerpaarung Kimi Räikkönen und Juan Pablo Montoya.

"Sie sind beide stolze und gute Rennfahrer", lobte McLaren-CEO Martin Whitmarsh sein Piloten-Duo. "Allerdings spüre ich, dass Juan Pablo - wenn auch nicht in Folge der Bekanntgabe - das Messer zwischen den Zähnen hat."

Demnach versuche der heißblütige Kolumbianer derzeit noch besser in Fahrt zu kommen, um in diesem Jahr zu beweisen, wer der bessere McLaren-Pilot ist. "Er arbeitet wie verrückt mit seinen Ingenieuren und Trainern", so Whitmarsh.

Dabei habe sich Montoya bereits in der zweiten Jahreshälfte 2005 gesteigert. "Gegen Ende der Saison zeigte er, dass er schneller als Kimi war. Sein Selbstvertrauen und seine Zuversicht sind größer denn je. Er glaubt, dass er Kimi schlagen kann."

Andererseits geht Whitmarsh davon aus, dass der Ice Man sich ebenfalls dazu im Stande fühlt "Juan Pablo zu schlagen". Damit würde die Saison 2006 zu einem doppelten Zweikampf der Silberpfeil-Piloten: Einmal um Rennsiege und vielleicht den WM-Titel und einmal um das zweite Cockpit für die Saison 2007.

Kimi Räikkönen könnte dabei durchaus die schlechteren Karten haben. Denn während Norbert Haug bereits im letzten Jahr erkläre, dass Kimi schon 2005 ein unterschriftsreifer Vertrag vorlag, betonte nun Whitmarsh: "Wir haben Alonso verpflichtet, weil er schnell ist und bereit war sich langfristig zu binden." Der Rückschluss dieser Aussagen bedeutet: Beim Ice Man war diese Bereitschaft bislang nicht vorhanden.