Einen Tag früher als geplant gab der neue McLaren Mercedes MP4-21 am Montagmorgen sein Testdebüt. Um 9:15 Uhr rollte der Orange lackierte "Silberpfeil" mit Testfahrer Pedro de la Rosa am Steuer aus der Box auf den Circuit de Catalunya.

Nach vier Installationsrunden standen die üblichen Systemchecks auf dem Programm, bevor de la Rosa das neue Auto am Nachmittag noch einmal für zwei längere Stints von sechs respektive sieben Runden auf die Strecke ausführte. Die letzte Ausfahrt endete allerdings abrupt als der orange Bolide wegen eines Problems mit dem Öldruck auf dem Kurs liegen blieb. Kurz vor dem Ende des Testtages konnte der MP4-21 aber noch einmal kurz auf die Strecke gehen und sein Debütgesamtwerk von 19 Runden beenden.

Zum Vergleich: Der neue BMW Sauber F1.06, der heute ebenfalls in Barcelona unterwegs war und die Tagesbestzeit setzte, drehte bei seinem Roll-Out vor einer Woche in Valencia genau 29 Runden.

"Ich bin stolz, dass ich den allerersten Test mit dem neuen MP4-21 gefahren bin", sagte Pedro de la Rosa nach seiner ersten Ausfahrt. "Ich hatte schon nach ein paar Runden ein gutes Gefühl, aber natürlich ist es noch zu früh, um das ganze Potenzial des Autos zu erkennen. Dafür müssen wir zunächst eine ganze Menge Kilometer zurücklegen."

Der MP4-21 kehrte auf dem Transporter zurück., Foto: Sutton
Der MP4-21 kehrte auf dem Transporter zurück., Foto: Sutton

Nach dem ersten Testtag freute sich der Lokalmatador über "nützliche Daten", die er und das Team sammeln konnten. "Leider gab es ein Problem mit dem Öldruck, weshalb ich zur Mittagszeit auf der Strecke stehen blieb. Aber genau deshalb bestreiten wir Testfahrten. Für einen Shakedown lief alles gut."

Ähnlich zufrieden zeigte sich McLaren-CEO Martin Whitmarsh. "Der Shakedown des MP4-21 verlief gut. Zuerst war die Strecke sehr kalt und es gab deshalb nur wenig Grip, aber als es wärmer wurde, konnten wir die einzelnen Systeme überprüfen."

In den kommenden Tagen wird das Programm zunächst mit Juan Pablo Montoya und dann mit Kimi Räikkönen fortgesetzt. Parallel dazu fahren die beiden Testfahrer Pedro de la Rosa und Gary Paffett mit einem Interims-Boliden.

"Wir hatten leider dieses Problem mit dem Öldruck, weshalb wir das Auto einem kompletten Check unterzogen, aber dennoch konnten Pedro und das Team einen ersten Eindruck vom Potenzial unseres Pakets erlangen."

Entsprechend bezeichnet Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug die "ersten drei Runden" des Tages als "äußerst viel versprechend": "Der Rest der Woche besteht aus einem intensiven Testprogramm. Dann werden wir erste Hinweise darauf erhalten, wo wir im Vergleich zu den anderen Teams stehen."