Formel-1-Showdown um P6: Racing Bulls, Aston, Haas & Sauber im Duell

Showdown in der Formel 1: Vier Teams im Kampf um Platz 6

Auch im Mittelfeld der Formel 1 bahnt sich ein WM-Kampf an. Vier Teams haben noch die Chance auf den sechsten Platz in der Konstrukteurswertung. Wer hat die Konstanz und kann sich durchsetzen?

Victoria Kral03.11.2025, 12:00 Uhr

Victoria KralRedakteurin | Formel 1

Die Jännerrallye entfachte ihre Motorsportleidenschaft. Heute brennt sie für die Formel 1, McLaren und Leo Leclerc.MEHR

Zum Saisonende bahnt sich neben dem Dreikampf um Platz zwei in der Formel 1-Konstrukteurswertung zusätzlich noch ein spannender Kampf im Mittelfeld an. Racing Bulls, Aston Martin, Haas und Sauber liegen vier Rennen vor Schluss innerhalb von zwölf Punkten. Damit haben alle vier Teams noch die Chance auf Platz sechs in der Weltmeisterschaft und die damit verbundene Millionengage. Wer bleibt im Endspurt konstant und entscheidet den Vierkampf für sich?

Racing Bulls: 72 Punkte

Trotz Fahrer- und Teamchef-Wechsel arbeiteten sich die Racing Bulls über die Saison hinweg kontinuierlich nach vorne. Die ersten Punkte für das Team holte Yuki Tsunoda in China. Ab dem Japan GP bildeten Isack Hadjar und Liam Lawson die Fahrerpaarung der Racing Bulls. Beide fuhren seither insgesamt elfmal in die Punkteränge.

In Spa-Francorchamps hatte das Team ein signifikantes Update im Gepäck. Unter anderem wurde der Diffusor umgestaltet, um den Luftfluss am Heck zu verbessern. Zwei Rennen später feierten die Racing Bulls mit dem Podium von Hadjar den bis dato größten Erfolg 2025. In Italien folgten weitere Updates, die dazu beitrugen, dass das Team in Baku den 6. Platz übernahm. Seither stagniert das Punktekonto allerdings bei 72 Zählern.

Aston Martin: 69 Punkte

Aston Martin startete mit einem rundum erneuerten Boliden, einem sechsten Platz und infolgedessen acht Punkten in die neue Saison. "Das aerodynamische Paket ist zu nahezu 100 Prozent neu", gab Teamchef Andy Cowell zu Beginn der Saison bekannt. Dennoch blieben die ganz großen Coups aus. In neun von 20 Rennen blieb Aston Martin punktelos. Ab dem Spanien GP erlebte das Team einen Aufschwung, der jedoch nach der Sommerpause wieder verflog.

Fernando Alonso, der bis zum Spanien GP auf seine ersten WM-Punkte warten musste, feierte in Ungarn mit Platz fünf das bisher stärkste Teamergebnis. Dadurch fand sich Aston Martin zwischenzeitlich auf Platz 6 wieder. Erst in Azerbaidschan rutschte das Team auf den siebten Platz in der Konstrukteurswertung ab, den es derzeit mit 69 Punkten hält.

Haas: 62 Punkte

Haas fand von allen vier Mittelfeldteams am besten in die Saison hinein. Bis Monaco hatten sie den sechsten Platz in der Konstrukteurswertung inne. In Silverstone folgte das erste große Update-Paket - jedoch kaum Verbesserung in der Performance. In Austin hatte das Team neue Teile am Unterboden im Gepäck, die eine Erweiterung des Update-Pakets aus Silverstone darstellten.

Nur ein Rennen später fuhr Oliver Bearman in Mexiko auf Platz vier und holte 12 Punkte für das Team. Sein Teamkollege Esteban Ocon fuhr zwei weitere Punkte ein. Mit insgesamt 14 Punkten gelang Haas in der Konstrukteurswertung ein riesiger Sprung. Sollte sich der Aufwärtstrend von Mexiko für das Team um Ayao Komatsu in den restlichen vier Rennen bestätigen, steht dem sechsten Platz in der Konstrukteurswertung nichts im Weg.

Sauber: 60 Punkte

Sauber startete solide in die neue Saison. Nach einem siebten Platz von Nico Hülkenberg beim Auftakt in Australien, deutete alles auf eine Wende des Schicksals der letzten Jahre hin. Doch danach kam alles wie gewohnt: bis zum neunten Saisonrennen in Spanien ging das Team leer aus, mindestens einer der beiden Piloten blieb dabei immer in der ersten Session des Qualifyings hängen.

Mit einem großen Unterboden-Update schaffte es Sauber zurück ins Mittelfeld und fuhr damit gleich sechsmal in Folge in die Punkteränge. Hülkenberg verschaffte dem Team das Highlight der Saison: ein Podium in Silverstone. Vor der Sommerpause stand das Team dann bei 51 Zählern und auf Platz 7 der Konstrukteurswertung.

In der zweiten Saisonhälfte ließ die Punktewelle von Sauber nach. Strategiefehler und Ausfälle in den Rennen führten dazu, dass Gabriel Bortoleto und Hülkenberg seit Zandvoort insgesamt nur neun Zähler holen konnten. Sauber liegt dadurch auf Platz neun in der WM-Wertung. Das Team, das nächstes Jahr zu Audi wird, muss die Konstanz wiederfinden, ansonsten sieht es in der Konstrukteurswertung erneut schlecht aus.

Welches Team hat am Ende die Nase vorne?

Vier Rennen und zwei Sprints stehen in der Saison 2025 noch aus. Aber welchem Team kommen die Sprints entgegen? Die stärkste und konstanteste Leistung in den Sprints zeigten bisher die Racing Bulls. Das Team ging dreimal dank der richtigen Strategie mit Punkten aus dem Sprint. Der große Verlierer ist Sauber, die in den bisherigen vier Sprints punktelos blieben. Dadurch verlor das Team gegenüber seiner Konkurrenz wichtige Punkte.

In den zwei ausstehenden Sprint-Wochenenden könnten, der Prognose aus dieser Saison nach, die Racing Bulls die Nase vorne haben. Doch sieht man sich die beiden Sprintrennen in Brasilien und Katar vom Vorjahr genauer an, zeigt sich ein anderes Bild. Während 2024 in Sao Paulo alle vier Teams im Sprint leer ausgingen, konnte Haas in Katar als einziges Team punkten.