Fernando Alonso hatte heute nach seinem vorzeitigen Aus beim Formel 1 in Monza den Kaffee auf. Auf der Jagd nach wichtigen WM-Punkten wurde er in Italien von einem Defekt an seinem Aston Martin gestoppt. In der Konstrukteursweltmeisterschaft wird die Luft für das Team nach der nächsten Nullnummer immer dünner. Racing Bulls ist bis auf einen Punkt herangerückt. Der Spanier verflucht sein Auto nach dem nächsten technischen Ausfall.
"Es ist frustrierend. Ich müsste längst 20, 30 Punkte mehr haben, und das liegt nicht an mir! So ist es eben, und leider habe ich mich langsam daran gewöhnt", schimpft der 44-Jährige, der in der Fahrerwertung nach 16 von 24 Rennen mit 30 Punkten an zwölfter Stelle steht - zwei Plätze hinter Teamkollege Lance Stroll.
Von Startplatz acht hielt er sich zunächst souverän in den Top-10. Im Kampf um die siebte Position duellierte er sich mit seinem Schützling Gabriel Bortoleto. Beim Boxenstopp in Runde 21 leistete seine Crew mit 3,2 zu 4,0 Sekunden Standzeit bessere Arbeit, sodass er am Brasilianer im Sauber vorbeiging. Doch kurz darauf endete der 417. Grand Prix seiner Karriere.
In der 24. Runde brach am Ausgang der Variante Ascari beim Überfahren des Kerbs die rechte Vorderradaufhängung. Fernando Alonso brachte den Aston Martin in langsamer Fahrt an die Box und stieg aus. "Jeder nutzt diesen Kerb, und alle anderen fahren noch! 19 Autos geht es gut", kommentiert Alonso zynisch die mangelende Zuverlässigkeit seines Autos. "Wir fahren alle über diesen kerb, jede Runde. Nur unser Auto hat einen Aufhängungsschaden."
Aston Martin in der Gesamtwertung unter Druck von Racing Bulls
Mit dem Ausfall von Fernando Alonso und Lance Stroll auf dem 18. und letzten Platz des Klassements, erlebte Aston Martin diese Saison bereits das siebe Formel-1-Wochenende ohne WM-Punkte. Zwar liegen die Briten mit 62 Zählern immer noch auf Platz sechs der Konstrukteurswertung, doch die Racing Bulls sind mittlerweile auf einem Punkt dran.
Da hilft Alonso auch der positive Trend bei der Performance seines Autos nicht. "Ich brauche keine gute Performance, ich brauche die Punkte!", so der zweimalige Weltmeister. "Außerdem ist unsere Performance immer gut. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich oder das Team in 22 Saisons jemals eine schlechte Performance gezeigt hätten!"
Für Alonso war es dieses Jahr bereits das dritte Mal, dass er in den Punkterängen abstellen musste. In Australien fiel er auf Platz zehn liegend durch einen selbstverschuldeten Unfall aus. In Monaco wurde er auf Platz sechs durch einen Power-Unit-Defekt gestoppt. "Das passiert immer, wenn wir in den Punkten sind. In einigen Rennen waren wir mit Abstand Letzter und nichts ist passiert."


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