Weltmeister Max Verstappen feierte heute beim Formel-1-Rennen in Monza einen dominanten Sieg. Nach einem kurzen Schlagabtausch mit Lando Norris war der Red-Bull-Fahrer für die Konkurrenz im Grand Prix von Italien unantastbar. Nach 53 Runden holte sich der Niederländer vor dem Briten und dessen McLaren-Teamkollegen Oscar Piastri seinen dritten Triumph in der Saison 2025, gleichbedeutend mit dem insgesamt 66. Sieg seiner F1-Karriere. Bei McLaren wurden nach den Boxenstopps mit einer kuriosen Teamorder die Positionen getauscht.
Die frühe Phase des Rennens bot harte Zweikampfe an der Spitze des Formel-1-Feldes. Nach dem Start kam es in der ersten Schikane zu einem Duell zwischen Verstappen und Norris. Der Weltmeister kürzte ab und behielt die Führung. Auf Anweisung der Rennleitung musste er seinen Gegner gleich darauf vorbeilassen. Dieser hatte der Pace des Red Bulls allerdings nichts entgegenzusetzen. Nach wenigen Runden holte sich Max Verstappen die Führung zurück und fuhr auf und davon.
Das Rennen wurde fortan von der Strategie bestimmt. Sowohl der Medium- als auch der Hard-Compound zeigten kaum Verschleißerscheinungen. Ohne Chance gegen Verstappen, spekulierte McLaren mit beiden Fahrern auf ein spätes Safety Car. Der Fall trat nicht ein, woraufhin Piastri und Norris erst in den Runden 45 und 46 zum Boxenstopp kamen. Letzterer hatte wegen eines klemmenden linken Vorderrads einen langsameren Service und fiel dadurch hinter Oscar Piastri zurück. McLaren reagierte mit einer unorthodoxen Teamorder. Der Australier musste wegen dem Fehler der Boxencrew beim Reifenwechsel den Stallgefährten vorbeilassen.
Im Ziel lag Max Verstappen fast 20 Sekunden vor Lando Norris. Mit zwei Sekunden Rückstand komplettierte Oscar Piastri das Podium. Die Punkteränge wurden von Charles Leclerc, George Russell, Lewis Hamilton, Alex Albon, Gabriel Bortoleto, Kimi Antonelli und Isack Hadjar komplettiert. Letzterer hatte das Rennen aus der Boxengasse in Angriff genommen.
Die Highlights vom Formel-1-Rennen in Monza
- Dritter Saisonsieg für Max Verstappen
- Oscar Piastri muss Lando Norris wegen Fehler der Pitcrew vorbeilassen
- McLaren spekuliert vergebens auf Safety Car
- Ferrari beim Monza-Heimspiel chancenlos
- Isack Hadjar fährt nach Boxengassen-Start in die Punkte
- Carlos Sainz erneut in strittige Kollision verwickelt
- Nico Hülkenberg muss vor dem Start abstellen
- Schnellstes Rennen der F1-Geschichte mit einer Durchnittsgeschwindigkeit von 250,706 km/h
Das Wetter: Nach dem Training und den Qualifyings ging auch das Rennen in Italien bei optimalen Bedingungen über die Bühne. Bei strahlendem Sonnenschein betrug die Außentemperatur 27 Grad Celsius. Der Asphalt wurde mit 41 Grad Celsius gemessen.
Formel 1 WM Stand 2025: Norris holt Punkte auf
Die WM-Tabelle: Nach dem bitteren Ausfall in Zandvoort hätte Lando Norris in Monza beinahe wieder ohne Eigenverschulden wertvolle Punkte eingebüßt. Durch die McLaren-Teamorder machte er diesmal trotz des Pechs beim Boxenstopp etwas Boden auf Oscar Piastri gut und verkürzte von 34 auf 31 Punkte. Max Verstappen festigte mit seinem Sieg den dritten Platz in der Fahrerwertung. Im Mittelfeld überholte Isack Hadjar mit seiner Punktefahrt Nico Hülkenberg.
Bei den Teams ist McLaren mit dem nächsten Doppelpodium der Konkurrenz wieder einen großen Schritt enteilt. Die Weltmeister stehen nach 16 von 24 Rennen bei 617 WM-Punkten. Ferrari verschaffte sich in Monza wieder etwas Luft gegenüber Mercedes. Die Plätze zwei und drei werden nun von 20 Punkten getrennt. Red Bull liegt 21 Zähler hinter Mercedes auf Rang vier. Im Kampf um Platz sechs wird die für Aston Martin immer dünner. Die Racing Bulls sind mittlerweile bis auf einen Punkt dran.
Formel 1 WM-Wertung 2025: Fahrer & Konstrukteure
Formel-1-Start in Monza: Nico Hülkenberg vor dem Rennen K.o.
Die Startphase: Für den ersten Stint wählten die meisten Fahrer den Medium-Reifen von Pirelli. Alex Albon, Esteban Ocon, Lance Stroll, Isack Hadjar und Pierre Gasly fuhren Hard. Liam Lawson war der einzige Pilot auf dem Soft-Compound. Für Nico Hülkenberg war das Rennen noch vor dem Start dabei. Der Deutsche stellte seinen Sauber nach der Formation Lap mit einem Hydraulik-Defekt in der Box ab und stieg aus. Planmäßig aus der Boxengasse starteten Isack Hadjar und Pierre Gasly, die am Wochenende beide eine Motorenstrafe für das Wechseln von Power-Unit-Komponenten erhielten.
Beim Start attackierte Lando Norris auf dem Weg zur ersten Schikane kompromisslos Pole-Setter Max Verstappen. Der Red-Bull-Fahrer hielt dagegen, musste abkürzen und behielt die Führung. Dahinter drückte sich Charles Leclerc zunächst an Oscar Piastri vorbei, doch der Australier konterte noch vor Ablauf der Startrunde. Hinter den Top-4 folgten Russell, Alonso, Bortoleto, Hamilton, Tsunoda und Antonelli.

Max Verstappen muss Lando Norris vorbeilassen
Der frühe Rennverlauf: Verstappen wurde noch auf der ersten Runde von der Rennleitung aufgefordert, die Position an Norris zurückzugeben. Der Weltmeister kam dem auf der Start-und-Zielgeraden umgehend nach und tauschte mit Norris. Dahinter attackierte Leclerc erneut Piastri und übernahm Platz drei. Hinter der Spitze bearbeitete Gabriel Bortoleto gnadenlos die Verfolger. Erst kassierte er Alonso, dann griff er nach Russell.
In Runde vier holte sich Verstappen mit DRS auf der Start-und-Zielgeraden die Führung von Norris zurück. Der Brite verteidigte zwar die Innenbahn, doch der amtierende Champion setzte sich außen durch und bekam diesmal auch die Schikane. Auf Platz drei lag Leclerc bereits über drei Sekunden zurück und stand weiter unter Druck von Piastri. In der sechsten Runde kopierte der McLaren-Fahrer das Manöver von Verstappen und überholte den Ferrari außen in der ersten Schikane.
Lewis Hamilton war ebenfalls im Vorwärtsgang. Durch seine Strafe aus Zandvoort ging der siebenfache Weltmeister von Startplatz zehn statt fünf ins Rennen. In Runde sieben überholte er Bortoleto und nahm auf Platz sechs die Verfolgung seines ehemaligen Mercedes-Teamkollegen George Russell auf. Der wiederum hatte mittlerweile zu Leclerc aufgeschlossen und befand sich im DRS. Esteban Ocon kassiert in Runde elf die erste Strafe des Rennens in Form einer 5-Sekunden-Zeitstrafe. Er hatte Lance Stroll in der zweiten Runde im Duell um P14 in der zweiten Schikane von der Strecke gedrängt.

Formel-1-Rennen in Monza wird zum Wartespiel
Verstappen enteilte an der Spitze mit neuen schnellsten Runden. In Lap 19 hatte er Norris bereits auf mehr als fünf Sekunden distanziert. Zwischen Bortoleto auf P7 und Stroll auf P15 hatte sich im ersten Renndrittel ein DRS-Zug gebildet. Von Platz elf brachte Bearman das Mittelfeld mit seinem Wechsel von Medium auf Hard unter Zugzwang. Yuki Tsunoda auf Platz zehn zog in Runde 20 sofort nach und blieb knapp vor dem Haas.
In der 21. Runde kamen Bortoleto und Alonso von P7 und P8 zum Pitstop. Mit 3,2 zu 4,0 Sekunden machte Aston Martin den besseren Job und der Spanier kam vor seinem Schützling zurück ins Rennen. Vier Runden später musste Fernando Alonso mit einem Aufhängungsschaden vorne rechts an der Box aufgeben. Bei Williams wurden der weil zwischen Sainz und Albon die Positionen getauscht. Der Spanier war auf Medium und musste P8 dem Teamkollegen überlassen, der auf Hard zur Rennmitte die bessere Pace hatte.
In Runde 28 absolvierte George Russell von P5 seinen Boxenstopp. Einen Umlauf später fertigte Mercedes auch Kimi Antonelli ab, der durch die Pitstops der Konkurrenz mittlerweile auf Platz sechs vorgerückt war. Im Kampf um den letzten Platz gerieten Tsunoda und Lawson aneinander. Der Neuseeländer in den Farben von Racing Bulls kürzte im harten Zweikampf mit dem Japaner im Red Bull die zweite Schikane ab. Carlos Sainz kam in Runde 31 von P7 an die Box und wechselte von Medium auf Hard. Zwei Umläufe später kam Isack Hadjar von Platz neun zum Reifenwechsel.
Im vorderen Teil des Klassements war es Charles Leclerc, der in Lap 34 zuerst zum Boxenstopp kam. Leader Max Verstappen wechselte in Runde 37 von Medium auf Hard. Nach dem Pitstop griff er als Dritter hinter Norris und Piastri wieder ins Geschehen ein. Lewis Hamilton steuerte in der 39. Runde seine Ferrari-Crew an. In Runde 41 kam es zur Kollision zwischen Carlos Sainz und Oliver Bearman im Kampf um Platz 13. Der Williams-Fahrer versuchte in der zweiten Schikane außen zu überholen, zog beim Einlenken rein und kollidierte mit dem Briten. Beide drehten sich und fielen dadurch hinter Hadjar zurück. Bearman kassierte dafür eine 10-Sekunden-Strafe.
McLaren weist Platztausch zwischen Oscar Piastri und Lando Norris an
Die Schlussphase: An der Spitze spekulierten Norris und Piastri weiterhin darauf, dass das Safety Car ihnen einen günstigen Boxenstopp und damit die Track Position gegenüber Verstappen bringen würde. In Runde 45 wechselte Piastri von Medium auf Soft. Der Australier kam hinter Verstappen als Dritter zurück auf die Rennstrecke. Norris zog eine Runde später nach und fiel dabei hinter seinen McLaren-Teamkollegen zurück. Bei ihm klemmte das linke Vorderrad, wobei er massiv Zeit verlor.
Der McLaren-Kommandostand wies daraufhin einen Platztausch zwischen den Fahrern an. Im Boxenfunk konnte Piastri nicht nachvollziehen, dass er wegen eines Fehlers der Pitcrew die Position abgeben muss. Der Australier kam der Anordnung jedoch umgehend nach und ließ Norris in Runde 49 wieder vorbei. An der Reihenfolge änderte sich in der Schlussphase daraufhin nichts mehr. Verstappen und Norris wechselten sich noch mit schnellsten Rennrunden ab, doch die Abstände waren im gesamten Feld zu groß für späte Positionsverschiebungen.


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