Für Fernando Alonso wird das Formel-1-Rennen in Imola keine leichte Angelegenheit. Der Spanier hat am letzten Sonntag eine Hiobsbotschaft erhalten. Sein langjähriger Freund und Physiotherapeut Fabrizio Borra hat den Kampf gegen sein Krebsleiden verloren.
Eine harte Woche: Fernando Alonso trauert um Fabrizio Borra
Der Italiener hatte Alonso durch seine gesamte Karriere in der Königsklasse begleitet. "Das war eine harte Woche und harte Tage für alle Leute, die mit mir über viele Jahre gearbeitet haben. Ich begann mit Fabrizio 2001 bei Minardi. Und nach 24 gemeinsamen Jahren hast du natürlich eine Menge Dinge zusammen durchlebt. Wir haben 24-mal die Welt bereist, es ist einfach sehr sehr traurig", gab der Asturier am Donnerstag Einblick in seine Gefühlswelt.
Fabrizio Borra war stets an der Seite des Doppelweltmeisters geblieben. Er wechselte mit ihm von Team zu Team, war am Ende auch noch bei Aston Martin dabei, ehe dann der Kampf gegen den Krebs begann. Besondere Bekanntheit in der Öffentlichkeit erlangte er leider wohl nur in einer unrühmlichen Szene, als er Alonso 2007 im Qualifying in Ungarn dabei half, Titelrivale und Teamkollege Lewis Hamilton zu blockieren. Ron Dennis nahm sich den Italiener vor laufender Kamera zur Brust.

Nicht nur für Alonso da: Borra hilft Tour-Sieger, MotoGP-Fahrern und Michael Schumacher
Für Fernando Alonso und viele weitere Sportler war Borra aber ein Held hinter den Kulissen. Genau das möchte der Spanier betonten: "Er war ein Mann, mit dem ich Stärke und Hingabe verbinde, das zeigte sich in allen Disziplinen. Er arbeitete für [Marco] Pantani [Tour de France Sieger 1998, Anm. d. Red.] im Radsport und auch für ein paar andere große Radrennfahrer. Er arbeitete auch für ein paar Fernsehsendungen und bekannte Fernsehpersönlichkeiten in Italien, außerdem waren da auch olympische Athleten hier in Italien dabei. Ich denke, er konnte in allen Sportarten noch etwas mehr aus den Athleten herausholen und auch der Gemeinschaft etwas geben."
In der Formel 1 wirkte Borra bereits vor seiner Partnerschaft mit Alonso. Nach Michael Schumachers Beinbruch in Silverstone 1999 unterstützte der Physio den Ferrari-Star auf dem Weg zum Comeback, welchem dann fünf Titel in Serie folgten. Auch in der MotoGP hatte sich Borra einen Namen gemacht. Andrea Dovizioso war wohl sein prominentester Schützling, aber auch Aprilia-Ersatzfahrer Lorenzo Savadori widmete ihm am letzten Sonntag in Le Mans sein bisher bestes Rennergebnis.
Damit zeigte sich bereits, was für Fernando Alonso feststeht: "Es ist traurig, aber man wird sich an ihn erinnern. Und das ist sehr bedeutend für eine Person, die ihr gesamtes Leben dem Sport gewidmet hat. Man wird ihn in Erinnerung behalten."
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