Kimi Antonelli hatte in Miami einen Formel-1-Sprint zum Vergessen. Nach Pole-Euphorie wurde der Rookie durch Start- und Boxenstoppdramen bis auf Platz sieben durchgereicht. In der Qualifikation schlug er allerdings zurück: Mit P3 erzielte er sein bislang bestes Ergebnis im Grand-Prix-Qualifying!
“Ich habe mich das ganze Wochenende über mit dem Auto wohl gefühlt und es war schön, dass ich das in ein weiteres starkes Qualifying-Ergebnis ummünzen konnte“, freute sich der Mercedes-Fahrer. „Mit jedem Wochenende kann ich mehr mit dem Auto spielen und auch das Limit finden.“
Gleichzeitig gab er aber zu: „Im Q1 und Q2 hatte ich etwas zu kämpfen, weil ich nicht so einen sauberen Run hatte wie gestern im Sprint-Qualifying - ich hatte mehr Probleme, die Reifen ins richtige Fenster zu bekommen.“ Trotzdem fehlten ihm letztlich nur 0,067 Sekunden auf die Pole-Zeit von Max Verstappen.
„Meine letzte Runde in Q3 war mein bester Versuch heute“, bilanzierte Antonelli: „Ich war zwar etwas zu gierig zu Beginn in Kurve eins, der Rest war aber sehr gut.“ Sein Fazit: „Die Runde war immer noch nicht überragend, aber mit dem Ergebnis bin ich zufrieden.“
Zu klaren Prognosen für das Sonntags-Rennen, ließ sich der Mann aus Bologna nicht hinreißen, sein Plan steht jedoch schon: „Ich werde versuchen, einen guten Start zu haben und mit einer guten Pace an Max und Lando dranzubleiben. Mal sehen, was wir erreichen können.“
George Russell mit Problemen in Miami – kein Selbstvertrauen
George Russell auf der anderen Seite der Mercedes-Garage hatte im Qualifying deutlich mehr zu kämpfen. Sein Problem: Mangelndes Vertrauen in seinen W16. „Ich hatte heute echt Probleme“, gab der Brite zu. „Dieses Wochenende hat es bei mir einfach nicht Klick gemacht.“
Ein ungewohntes Bild, schließlich war der Brite in den ersten fünf Rennwochenenden der tonangebende Mercedes: „Das Qualifying war seit Saisonbeginn eine meiner Stärken, aber was auch immer bisher gut funktioniert hat, klappt hier in Miami nicht. Ich glaube, es liegt an der Fahrweise und den Reifen“, betrieb Russell Ursachenforschung.
Letztlich musste sich der Mann aus Kings-Lynn mit Rang fünf zufriedengeben – weniger als zwei Zehntelsekunden hinter Startplatz eins. „Ich war wirklich überrascht, so nah an der Pole-Position zu sein, weil es sich da draußen sehr schlecht angefühlt hat – ich hatte kein Selbstvertrauen“, so Russell. „An solchen Tagen geht es eher um Schadensbegrenzung und P5 ist in Anbetracht dieser Umstände ein gutes Ergebnis.“
Für den Grand Prix macht sich der 27-Jährige jedoch keine allzu großen Hoffnungen. „Es war heute auf eine Runde gesehen eng, aber ich glaube, dass diese Lücke morgen größer werden wird. Vor allem zu den McLaren.“
Max Verstappen mit einer Zauberrunde, Williams mit zwei Autos in Q3 und enttäuschende Ferrari. Das Qualifying in Miami bot so einiges. Zum Glück findet ihr alles Wichtige in unserem Qualifying-Bericht zusammengefasst. Hier lesen:
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