Der nächste Meilenstein von Cadillac in der Formel 1 ist geschafft. Nachdem der Einstieg der US-Marke 2026 seit der Unterschrift des Concorde Agreements endgültig unter Dach und Fach ist, ist nun auch der Einstieg von General Motors als Motorhersteller beschlossene Sache. Wie am 23. April bekanntgegeben wurde, erhielt das Projekt die Genehmigung der FIA.
Demnach wird GM Performance Power Units LLC, wie die im Januar gegründete Motor-Abteilung offiziell heißt, ab 2029 der sechste Power-Unit-Lieferant in der Königsklasse werden und Cadillac von da an mit Motoren beliefern. Dass GM mit eigenen Antrieben in die Formel 1 kommen wird, ist bereits seit längerem klar, der genannte Zeitpunkt überrascht dann aber doch ein wenig. Denn bislang war meist von 2028 die Rede gewesen.
Erster US-Motor in der Formel 1: Wo entsteht der GM-Antrieb?
Die Entwicklung der Motoren wird in einem Werk in der Nähe von GMs technischem Sitz in Charlotte erfolgen. Wie bereits seit Februar bekannt ist, siedelt sich die Motorabteilung in Concord, North Carolina, an. Damit ist man nicht nur in direkter Nachbarschaft mit dem ebenfalls von GM betriebenen NASCAR-Team von Hendrick Motorsport beheimatet, sondern lässt sich auch nur wenige Kilometer vom Hauptsitz des bislang einzigen US-amerikanischen F1-Teams von Haas nieder.
Russ O'Blenes, der das Motorprojekt leiten wird, wurde bei der Bekanntgabe der FIA-Zertifizierung folgendermaßen zitiert: "Mit dieser Genehmigung werden wir unsere Bemühungen weiter beschleunigen, um eine in Amerika gebaute Formel-1-Power-Unit auf die Startaufstellung zu bringen."
Auch FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem kam bei der Bekanntgabe zu Wort. "GM Performance Power Units LLC als genehmigten Power-Unit-Lieferanten für die Weltmeisterschaft ab 2029 begrüßen zu dürfen, ist ein weiterer Schritt in der globalen Expansion der Formel 1 und es hebt das wachsende Interesse von Weltklasse-Automobilherstellern wie General Motors hervor", wurde er zitiert.
Cadillac fährt bis 2028 mit Ferrari-Motoren
Bis die Power Units aus den USA in der Formel 1 in den Rennbetrieb gehen, wird Cadillac mit Ferrari-Aggregaten an den Start gehen und damit auch in die neue Regel-Generation des kommenden Jahres starten. Noch nicht fix ist jedoch, mit welchen Motoren die Königsklasse 2029 überhaupt fahren wird. Eigentlich ist es vorgesehen, das im nächsten Jahr beginnende Reglement mit beinahe 50 Prozent Hybrid-Anteil an den V6-Turbomotoren bis Ende 2030 zu behalten.
Doch bereits jetzt gibt es viel Skepsis rund um die zukünftige Regel-Generation, was zentrales Thema eines in Bahrain abgehaltenen Motor-Gipfels war. In diesem wurde zwar das neue 2026er-Reglement bestätigt, allerdings einigte man sich auch darauf, notfalls den Motorzyklus zu verkürzen, falls die ersten Erfahrungen mit den neuen Motoren negativ ausfallen. Möglicherweise gibt es also schon 2029 oder 2030 ein neues Power-Unit-Reglement.
diese Formel 1 Nachricht