Max Verstappen und Kurve 1 in Saudi-Arabien werden wohl keine Freunde mehr. Nachdem es dort schon 2021 zur Kontroverse gekommen war, weil der Niederländer in der Auslaufzone Lewis Hamilton überholt hatte, kam es 2025 im Rennen der Formel 1 zu einer ähnlichen Szene. Verstappen verlor den Start von der Pole gegen Oscar Piastri, behielt die Führung aber, indem er durch die asphaltierte Auslaufzone fuhr.
"Er hat mich abgedrängt", funkte Verstappen. "Egal ob ich dort gewesen wäre oder nicht, er hätte die Kurve so und so nicht bekommen", entgegnete Piastri am Funk. Der Fall ging an die Stewards, die den Red-Bull-Piloten mit einer 5-Sekunden-Strafe belegten. Verstappen musste die Strafe beim Boxenstopp absitzen und verlor dadurch die Führung und schließlich das Rennen.
Anders als 2021 hört man keine Diskussionen zwischenRed Bull und der Rennleitung. Dafür gibt es zwei Gründe: Einerseits werden die Konversationen zwischen Teams und Rennleitung nicht mehr im TV übertragen. Andererseits gelten inzwischen andere Regeln.
Damals ordnete die Rennleitung in strittigen Fällen einen Platztausch an. Erst wenn sich ein Fahrer dem Platztausch widersetzte, ging der Fall vor die Stewards. Beim Saudi-Arabien GP 2021 wurde noch wie am Basar zwischen Red Bulls Teammanager Jonathan Wheatley und Rennleiter Michael Masi über die Reihenfolge beim späteren Restart gefeilscht.
Unter Niels Wittich wurde hier das Regelwerk etwas aufgeräumt. Die Verantwortung liegt in solchen Fällen nicht mehr bei der Rennleitung einen Platztausch anzuordnen. Die Teams haben nun selbst die Möglichkeit, die Position freiwillig aufzugeben. Geschieht das nicht, greifen die Stewards ein.
Red Bull entschied sich beim Saudi-Arabien GP 2025 nicht dazu, die Position in der Startrunde an Piastri zurückzugeben. Viel Zeit hatte die Mannschaft von Teamchef Christian Horner allerdings nicht dafür, weil nach dem Unfall zwischen Yuki Tsunoda und Pierre Gasly am Ende von Runde eins das Safety-Car auf die Strecke geschickt wurde.
Verstappen kam vergleichsweise glimpflich davon. Für das Verlassen der Strecke und einem damit einhergehenden Vorteil gibt es normalerweise die Standard-Strafe von 10 Sekunden. Direkt nach dem Start hatten die Stewards allerdings Nachsehen mit dem Weltmeister.
In Saudi-Arabien konnte sich Oscar Piastri gegen Max Verstappen durchsetzen. Doch insgesamt fehlt McLaren die Brutalität gegen den Niederländer, sagt Formel-1-Experte Christian Danner:
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