Oscar Piastri hatte im letzten Formel-1-Rennen 2024 in Abu Dhabi kein erfolgreiches Finale. Nach der Kollision mit Weltmeister Max Verstappen handelte er sich zu allem Überfluss noch eine Strafe ein. Am Ende stand ein glanzloser Saisonabschluss mit einem WM-Punkt zubuche, während Teamkollege Lando Norris als Rennsieger und Matchwinner den WM-Titel für McLaren klar machte. Die Szene mit Verstappen war für Piastri schnell aus der Welt geschafft. Der Australier ist längst damit beschäftigt, wie er Norris 2025 den Rang ablaufen kann.
"Das ist Scheiße...", gibt Piastri wieder, was ihm im Moment des Kontakts mit Max Verstappen durch den Kopf ging. Der Weltmeister stand nach dem Rennen immerhin gleich für seinen Fehler gerade. "Für mich war klar, dass er am Kurveneingang keinen Overlap hatte. Er hat sich gleich entschuldigt und ich denke, die Strafe spricht für sich", so Piastri weiter. Durch den Zwischenfall fiel er von der zweiten auf die letzte Position zurück. "An dem Punkt wusste ich, dass es hart werden würde."
In Runde drei wollte er nach Aufhebung des VSC in Folge von Sergio Perez Ausfall in der Startrunde seine Aufholjagd starten. Dabei fuhr er Williams-Fahrer Franco Colapinto vor Kurve sechs auf, wofür es von der Rennleitung eine 10-Sekunden-Strafe gab, die er bei seinem zweiten Boxenstopp in Runde 32 absaß. "Das war für mein Rennen praktisch der Sargnagel", sagt der 23-jährige Australier, der an dieser Stelle seinerseits einen Fehler einräumen musste.
"Ich habe mich verschätzt, als die anderen gerbemst haben und in der Anbremszone wurde sich ziemlich viel bewegt. Ich habe mich da wohl einfach vertan", erklärt er die Szene mit Colapinto. Im zweiten Stint gelang es ihm immerhin noch, Alex Albon für Platz zehn abzufangen. Zu wenig für den ambitionierten McLaren-Fahrer. "Für mich war es ein ziemlich lausiges Rennen", konstatiert der 23-jährige Australier, der mit zwei Grand-Prix-Siegen sowie einem Sprint-Erfolg in diesem Jahr schon deutlich bessere Wochenende erlebte.
Oscar Piastri will Lando Norris 2025 herausfordern
"Das war natürlich nicht die beste Art, die Saison zu beenden", so Piastri, der sich jedoch für den WM-Titel von McLaren in der Konstrukteursweltmeisterschaft freuen konnte. Mit seinen Siegen und Platz drei in der Fahrer-WM trug er einen entscheidenden Teil zum ersten Konstrukteurstitel von McLaren seit 1998 bei. "Für das Team hätte es natürlich nicht besser laufen können. Ich werde in der Winterpause definitiv auf dem Hoch dieser Erfolgswelle reiten."
In seinem zweiten Jahr bei McLaren konnte er Teamkollege Lando Norris zeitweise herausfordern, doch unter dem Strich unterlag er sowohl nach Punkten als auch im Qualifying mit 21:3 deutlich. Das soll kommende Saison anders laufen. "Hoffentlich können wir nächste Saison direkt stark beginnen und von Anfang an mitkämpfen", sagt Piastri, der wie Norris ankündigt, 2025 ein Wort um den WM-Titel mitreden zu wollen: "Definitiv!"
Dafür will er vor allem im Qualifying nachlegen. "Manchmal war es für mich schwer zu verstehen, wo die Zeit liegt. Aber nach dem Qualifying gestern wusste ich im Grunde sofort, was schief gelafuen war. Es geht nicht wirklich darum, den extra Step zu machen. Es geht eher darum, immer meine Bestform zu bringen, denn ich denke, wenn ich die habe, bin ich gut genug", gibt er selbstbewusst zu Protokoll. "Das heißt aber nicht, dass es nicht noch Luft nach oben gibt. Es ist nur ermutigend, dass das Potenzial da ist. Es geht also darum, dieses Potenzial jedes Wochenende umzusetzen. Wenn mir das gelingt, steht uns eine spaßige Saison bevor."
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