Schon in Las Vegas sicherte sich Max Verstappen den Titel 'nur' mit Rang Fünf. In Katar scheint es nun noch schwieriger zu werden. Von der Außenseiterchance auf die Konstrukteurskrone spricht bei Red Bull nach dem Sprint-Qualifying wirklich niemand mehr, nachdem Sergio Perez schon wieder im ersten Abschnitt hängen blieb. Doch diesmal konnte auch Weltmeister Verstappen nichts Entscheidendes aus dem schwächelnden RB20 holen. Die Aussichten sind düster.
Perez wieder im Q1 raus: Defekt und Leclerc schuld?
"Leider sind wir ein bisschen spät rausgefahren. Wir hatten ein Problem mit einem der Stabilisatoren. Um eine letzte Runde zu bekommen, machten alle eine Lücke auf", fing Perez seine Erläuterungen an. Für Startplatz 16 im Sprint macht 'Checo' aber auch einen seiner Konkurrenten verantwortlich: "Dann kam Charles [Leclerc] und wir kämpften in Kurve 1 und so weiter. Da habe ich ein paar Zehntel verloren. Das war genug, um raus zu sein."
Doch der Ferrari-Pilot hielt sich im Gegensatz zum Mexikaner an die Regeln. Dieser wurde zu den Stewards gebeten. Der Grund: Er hatte bei der Suche nach einer freien Runde zu sehr gebummelt und sich nicht an die Mindestrundenzeit gehalten. Eine Entscheidung wird es dazu samstags vor dem Sprint geben. Alle Infos zur Untersuchung, der auch RB-Kollege Yuki Tsunoda betrifft, bekommt ihr hier:
Perez schreibt Sprint ab, doch auch Verstappen ist zu langsam
Egal ob da noch eine zusätzliche Strafe kommt oder nicht: Von Startplatz 16 aus schreibt Perez den Sprint ohnehin ab: "Wir müssen uns jetzt auf den Rest des Wochenendes konzentrieren. In so einem kurzen Rennen gibt es nicht viel, was wir tun können." Punkte gibt es bekanntermaßen im Sprint nur für die ersten Acht. Das Qualifying wird am Samstag die deutlich wichtigere Session für das Sorgenkind der Formel 1.
Apropos erste Acht. In diese ist auch Teamkollege Max Verstappen nicht gerade weit vorgedrungen. Startplatz sechs wurde es am Ende. Für den Niederländer keine Überraschung: "Ehrlicherweise haben wir keine Pace. Wir sind einfach langsam. Ich habe nicht die Balance, um am Kurveneingang und in der Kurvenmitte zu attackieren. Das Auto ist einfach daneben, das macht es ein bisschen schwierig hier." Der flüssige Losail International Circuit verlangt aber genau das: Die Kurven zu attackieren.
Schlecht ausbalancierter RB20 macht wenig Hoffnung: Red Bull droht Katar-Pleite
Verstappen sucht angesichts der schwachen Balance seines Dienstwagens keine Ausreden, was seine Platzierung angeht. Im Gegenteil, sie ist vermutlich sogar zu gut: "Die ganz schnellen Passagen sind in Ordnung, aber der gesamte Rest ist es nicht. Das macht es einfach schwierig, zu pushen. Platz sechs ist mehr oder weniger, wo wir sein sollten. Eigentlich vielleicht sogar nur Platz sieben. Das ist sicher nicht da, wo man sein will." Dabei spielt der Weltmeister auf Lewis Hamilton an, der sich im schnelleren Mercedes – George Russell wurde Zweiter - hinter ihm einreihte. Doch auch der Brite hatte zu kämpfen, mehr dazu hier:
Während sein alter Rivale immerhin Potential im Auto hat, sieht Verstappen schwarz für das Wüsten-Wochenende. Normalerweise geht sein Blick stehts nach vorne. Für das Kurzrennen am Samstagnachmittag hören wir aber ungewohnte Töne von ihm: "Im Sprint wird es vermutlich schwierig, mit den Autos um mich herum zu kämpfen mit dieser Balance." Danach kann laut Reglement noch einmal das Setup angegangen werden. Doch auch davon erwartet sich der vierfache Champion wenig: "Für das Qualifying werden wir zusehen, die Sache etwas zu verbessern. Aber ich erwarte nicht, dass alles auf den Kopf gestellt wird und es auf einmal funktioniert."
Damit scheinen sich Verstappens Befürchtungen vom Donnerstag bereits am Freitag mehr als bewahrheitet zu haben. Der Weltmeister macht sich Sorgen, 2025 mit seinem Auto im Hintertreffen zu sein:
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