Die Saison 2024 ist geprägt von Diskussionen. Egal ob den Fahrstil der Fahrer betreffend oder deren Autos. Einige Diskussionen rankten sich dabei mal wieder um die Flügel der Formel-1-Boliden. Zunächst diskutierte die Königsklasse über die Frontflügel von McLaren und Mercedes. Etwas später insbesondere über den Heckflügel von McLaren. Dabei stellten die Frontflügel weniger ein Problem dar. Dennoch bleiben die Flügel bis zum Ende der Saison unter Beobachtung. FIA-Technik-Chef Nikolas Tombazis erklärt.
Tombazis: Bei den Frontflügeln war die Entscheidung klarer
Nach dem Italien GP schlugen Ferrari und Red Bull Alarm. Der Frontflügel von McLaren und Mercedes könnte illegal sein. Der Vorwurd: Onboard-Aufnahmen sollten ein erhöhtes Bewegungsmaß der Flügel zeigen.
Doch die FIA schmetterte die Vorwürfe ab. Schließlich hätten auch beide Frontflügel den vorgeschriebenen Belastungstest bestanden. Just kurze Zeit später folgten die nächsten Beschwerden. Diesmal betrafen sie nur McLaren.
Der Heckflügel der Papayas öffnete sich während keinem aktivierten DRS zu weit. In Folge dessen musste McLaren den eigenen Heckflügel anpassen. "Wenn jemand etwas innerhalb der Regeln erstellt, gehen wir nicht direkt hin und disqualifizieren sie retrospektiv", erklärt Nikolas Tombazis.
"Aber wenn wir etwas sehen, womit wir nicht komfortabel sind, haben wir zwei Optionen. Entweder wir fragen das Team, ob es etwas ändern kann, oder wir führen einen neuen Belastungs-Test ein." Mit höherer Belastung würde das dehnbare Material der Flügel dann nicht bestehen.
"Beim Frontflügel zum Beispiel war es einfach. Wir haben haben entschieden, dass es nichts zu tun gibt. Wir haben das beobachtet und wir werden es weiter beobachten, aber wir haben das abgehakt", erklärt Tombazis.
Problemfall-Heckflügel: Öffnung nicht größer als 2 Millimeter
Im Fall Heckflügel war die Entscheidung für die FIA komplizierter. Denn im Gegensatz zum Heckflügel besitzt der Frontflügel keine manuell einsetzbare Öffnung, die besonders bei hohen Geschwindigkeiten durch Luftwiderstand strapaziert wird.
Doch die Konkurrenz witterte Vorteile für McLaren. Die Papayas boten daraufhin von sich aus an, ihren Heckflügel anzupassen. "Wir wollten nicht, dass die Öffnung mehr als Zwei Millimeter beträgt. Es gibt da natürlich eine natürliche Öffnung, die dem Wind geschuldet ist", erklärt Tombazis.
Final geklärt ist die große Flügel-Diskussion damit allerdings nicht, denn beobachten wird die FIA die Heckflügel der Teams weiterhin. "Wir möchten nur sicherstellen, dass es da keinen Trend in eine bestimmte Richtung gibt. Aber das liegt nicht daran, dass wir einen neuen Test oder ähnliches einführen möchten."
diese Formel 1 Nachricht