Bis vor einer Woche war die Qualifying-Bilanz von Oscar Piastri in der Formel 1 2024 unbefleckt gewesen. 21 von 21 Q3-Auftritte hatte er geschafft. Doch in der letzten Woche geriet die Form des McLaren-Piloten aus den Fugen. Zum zweiten Mal in drei Qualifyings vermiest sich Piastri den Tag mit einem unnötigen Track-Limit-Vergehen und bleibt in Q1 hängen.
Im Sprint-Qualifying von Austin hatte sich Piastri deshalb mit P16 zufriedengeben müssen. In Mexiko wurde es sogar noch schlimmer: Nur Startplatz 17 bleibt für den Grand Prix übrig, nachdem Piastri sich mit einem Fehler bei der Einfahrt in das Foro Sol gleich doppelt in Bedrängnis brachte.
Auf seinem eigentlich entscheidenden Versuch mit frischen Soft-Reifen in Q1 übertrieb es Piastri hier schlichtweg am Ausgang und rutschte hinaus auf den Kerb: "Einfach ein sehr dummer Fehler. Zu hart in Q1 gepusht. Das ist alles. Zumindest weiß ich, wo es schiefging, aber das tut natürlich weh."
Oscar Piastri patzt unnötig: McLaren wäre locker weitergekommen
Schon durch das Mitnehmen des Kerbs verlor Piastri zu viel Zeit: "Ziemlich genau eine Sekunde. Sonst wäre ich locker durchgekommen." Dass die Runde dann wegen Track Limits noch gestrichen wurde, spielte keine Rolle. Mit 1:17,631 war sie sowieso hoffnungslos langsam gewesen.
Piastri hatte zwar gerade noch genug Spielraum, um eine Cooldown-Runde einzuschieben und einen letzten Versuch bei ablaufender Uhr zu unternehmen. Doch die Reifen gaben nichts mehr her: "Ich hatte sehr wenig Grip auf der zweiten Runde. Schade, aber so weit hätte es gar nicht kommen dürfen." Mit einer 1:17,597 konnte er bloß drei Autos, darunter Sergio Perez, hinter sich lassen.
"Frustrierend, weil die Pace stark war, und ich mich eigentlich komfortabel fühle", ärgert sich Piastri. Im3. Training hatte er zuvor noch die Bestzeit gefahren. "FP1 hatte ich ein paar kleine Probleme. Für FP2 nahmen wir richtig gute Änderungen vor, ab da lief es gut, in FP3 und auch im Qualifying."
Update-Druck? Oscar Piastri sucht nach Qualifying keine Ausreden
Mit einem so starken Auto es dann schon in Q1 zu übertreiben ist ein unnötiger Fehler, muss sich Piastri ärgern. Ausreden will er keine geltend machen. Etwa weil nur Teamkollege Lando Norris die letzten Updates in Sachen Frontflügel und Unterboden hat: "Ja, das ist ein kleiner Zeitverlust. Aber das spielt kaum eine Rolle, wenn du solche Fehler machst." Norris fuhr auf Startplatz drei.
"Das wird schwierig", urteilt Piastri schließlich im Hinblick auf das Rennen. Als Ziel definiert er trotzdem eine ordentliche Punktausbeute, doch Mexiko ist wegen dünner Luft und daher geringem Windschatten-Effekt oft ein schwieriges Pflaster, wenn es ums Überholen geht: "Es wird hart. Das Feld sieht dieses Wochenende sehr eng aus."
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