Nach einem schwierigen Freitag holte McLaren im 3. Freien Training zum Mexiko GP den Hammer raus. Oscar Piastri gewann die Qualifying-Generalprobe knapp vor Teamkollege Lando Norris. 1:16,492 Minuten benötigte der Australier für die 4,304 Kilometer des Autodromo Hermanos Rodriguez. Ferrari, das am Freitag noch dominierte, startet erneut stark in die Session, konnte aber im finalen Schlagabtausch nicht mehr nachlegen. Weltmeister Max Verstappen auch mit neuem Motor [siehe Technik] weiter abgeschlagen.
Das Ergebnis: 59 Tausendstel fuhr Piastri in der Qualifying-Simulation auf dem weichen Gummi schneller als Norris. Dahinter klaffte bereits eine deutliche Lücke auf Carlos Sainz: 0,340 Sekunden lag der Ferrari-Pilot hinter der McLaren-Bestzeit. Max Verstappen kam zwar auf Rang vier, hatte aber bereits mehr als eine halbe Sekunde Rückstand.
Charles Leclerc musste sich mit 0,740 Sekunden Rückstand auf Rang sechs hinter Lewis Hamilton im besseren der beiden Mercedes einreihen. Stark zeigte sich erneut Yuki Tsunoda im Racing Bull auf Platz sieben. George Russell landete nur auf Rang acht, Kevin Magnussen und Liam Lawson komplettierten die Top-10.
Lokalmatador Sergio Perez beendete das Training nach mehreren Fehlern auf Rang 14. Nico Hülkenberg landete mit einer vielversprechenden Runde aber einem Fehler im letzten Sektor auf Platz 16.
Die Zwischenfälle: Nach drei Rot-Phasen am Freitag verlief das 3. Freie Training ruhig. Liam Lawson sorgte für eine kurze Gelb-Phase im Stadion. Der Racing-Bull-Pilot überfuhr den Innen-Kerb am Ende der Stadion-Sektion zu hart und drehte sich. Lawson blieb entgegen der Fahrtrichtung mitten auf der Strecke stehen, konnte den Boliden aber aus eigener Kraft wieder in Gang setzen.
Für die Szene des Trainings sorgte ein Ferrari-Mechaniker. Als er Charles Leclerc aus der Garage leiten wollte, stolperte er beim Rückwärtsgehen über seine eigenen Füße. Der Mechaniker fing den Sturz elegant mit einer Rolle rückwärts ab und stand sofort wieder auf den Beinen.
Die Technik: Nach dem heftigen Unfall von George Russell im 2. Freien Training mussten die Mercedes-Mechaniker eine Nachtschicht einlegen und die Sperrstunde brechen. Russells Silberpfeil musste auf einem neuen Chassis aufgebaut werden. Eine Strafe für die Arbeiten während der Sperrstunde gibt es nicht, Mercedes nutze den zweiten und letzten Joker der Saison.
Auch bei Red Bull mussten die Mechaniker Überstunden schieben. Weil die Motorprobleme am Honda-Aggregat von Max Verstappen in beiden Freitagstrainings nicht gelöst werden konnten, baute Red Bull über Nacht eine neue Power Unit ein. Dabei handelt es sich um einen Motor, der in der Formel-1-Saison 2024 bereits im Einsatz war, eine Strafe gibt es also nicht. Der Freitagsmotor geht zur Untersuchung zu Honda nach Sakura.
Das Wetter: Wie schon am Vortag fanden die Fahrer perfekte Bedingungen vor. Mit 18 Grad Umgebungs- und 33 Grad Streckentemperatur war es noch etwas kühler. Für das Formel-1-Qualifying heute um 15:00 Uhr Ortszeit (23:00 Uhr MESZ) wird noch ein leichter Anstieg erwartet.
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