Ein Bug in einem weit verbreiteten Sicherheitssystem legte am Freitag auf der ganzen Welt Windows-Computer lahm. Die Folge war Chaos an Flughäfen, in Banken und in zahlreichen anderen Unternehmen. Auch die Formel 1 war direkt von diesem IT-Chaos betroffen, oder besser gesagt vor allem ein Team: Mercedes.
Denn hinter den internationalen Computer-Problemen steckte eine Panne bei der Cybersecurity-Firma Crowdstrike. Diese ist als Partner von Mercedes in der Königsklasse bei jedem Rennen mit am Start. Dementsprechend fielen während dem FP1 beim Ungarn-GP auch bei den Silberpfeilen zahlreiche Monitore an der Boxenmauer und in der Garage aus.
Mercedes-Partner steckt hinter IT-Problem: Konsequenzen für das Formel-1-Team?
Hinter den Kulissen musste eilig an einer Lösung gearbeitet werden, um das Problem in den Griff zu bekommen. "Es gab etwas Arbeit, die wir erledigen mussten. Denn wir haben viele Computer in unserer Garage, sowie an der Boxenmauer und auch sonst viele technische Geräte hier. All diese benötigten Updates", erklärte Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin in der Pressekonferenz der Technik-Bosse am Freitag die Schwierigkeiten für das F1-Team.
Shovlin beschwichtigte aber. Ihm zufolge hinterließ das Problem keine gravierenden Auswirkungen. "Wir hatten großartige Unterstützung von allen unserer Partnern", betonte er. "Wir haben uns da durchgearbeitet und die Auswirkungen auf FP1 waren minimal, wenn nicht sogar gleich null", sagte er.

Im Laufe des Vormittags war es dem IT-Unternehmen gelungen, die Ursache für das Problem ausfindig zu machen und ein Update zu veröffentlichen, welches den Bug behoben haben soll. Zuvor hatte sich durch eine Aktualisierung das Technik-Problem in die Systeme geschlichen. Mercedes erwartet keine weiteren Störungen am restlichen Wochenende. "Es hat ein bisschen Arbeit verursacht, aber wir sind wieder dort, wo wir hinmüssen", fasste Shovlin zusammen.
Für Crowdstrike selbst hat das Problem wohl gravierendere Auswirkungen als für das Formel-1-Team von Mercedes. Die Aktie des Unternehmens fiel im Zuge des weltweiten IT-Bugs knapp 20 Prozent ab. Die Folgen für sämtliche Unternehmen, Flughäfen und andere Systeme, in denen die betroffene Technologie zum Einsatz kam, lassen sich noch nicht abschätzen.
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