Oscar Piastri holt die Bestzeit im 2. Training der Formel 1 in Japan - eine Zeit, die völlig wertlos ist. Denn wiederholt einsetzender und aufhörender Nieselregen sorgte am Nachmittag in Suzuka für eine Farce. Die Teams weigerten sich für den Großteil des Trainings, auf die feuchte Strecke zu fahren.

Das Wetter: In der Mittagspause zog ein kleiner Regenschauer über Suzuka hinweg. Bis zu Beginn des 2. Trainings war der zwar vorbei, doch nun war die Strecke bei nur 13 Grad Luft- und 17 Grad Asphalttemperatur anfangs zu trocken für Intermediates und zu feucht für Slicks. 13 Minuten dauerte es, bis mit Lewis Hamilton der erste Fahrer vorsichtig auf Medium loslegte. Kaum war er draußen, begann es wieder zu nieseln.

Erst 15 Minuten später zeigte sich mit Oscar Piastri wieder jemand, jetzt auf Intermediates. Wieder hörte es zugleich auf zu regnen, aber wieder sorgten die kühlen Temperaturen und der geringe Betrieb dafür, dass die Strecke nicht trocknen wollte. Man war beim gleichen Problem angelangt wie zu Sessionbeginn.

55 Minuten lang hielt die Dienstverweigerung an. In diesem Zeitraum sah das schon am Freitag große japanische Publikum acht Fahrer, und insgesamt nur 37 Runden. Doch fünf Minuten vor Schluss war es plötzlich trocken genug. Oscar Piastri fuhr als Erster auf Soft raus, und in seinem Schlepptau folgten Haas, Ferrari, Sauber sowie Lewis Hamilton, Esteban Ocon und Lando Norris, der mit einem großen Quersteher in der ersten Kurve für einen kurzen Schreckmoment sorgte.

Das Ergebnis: Piastri, der am längsten draußen war, hatte das beste Gespür für die feuchte Strecke und schnappte sich mit 1:34,725 eine deutliche Bestzeit mit einer halben Sekunde Vorsprung auf Hamilton.

Leclerc war der dritte und letzte Fahrer, der vor Ablaufen der Uhr noch eine halbernste schnelle Slick-Runde zusammenbrachte. Er hatte aber schon vier Sekunden Rückstand. Von zehn weiteren Fahrern gab es völlig wertlose Zeiten auf Soft oder Intermediate. Gar keine Runden fuhren die Red Bulls, die Aston Martins, Pierre Gasly und George Russell.

Wieder muss ein Williams im 2. Training zuschauen

Die Zwischenfälle: Auch in Japan hatte ein FP1-Crash böse Folgen für Williams. Diesmal musste Logan Sargeant zuschauen, nachdem er sein Auto in Dunlop in den Reifenstapel gefeuert hatte. Die Reparaturen waren zu aufwändig, um rechtzeitig für das 2. Training abgeschlossen zu sein. Am Samstag soll Sargeant aber wieder starten können, das Chassis blieb diesmal heil. Auch in Japan hat das Team nur ein Ersatz-Chassis, mehr dazu hier: