Sergio Perez liefert als Red Bulls Nummer zwei in der Formel-1-Saison 2024 bisher tadellos ab. Nach Bahrain stellte er auch in Saudi-Arabien hinter Max Verstappen den Doppelsieg für die Weltmeister sicher. Auf dem Jeddah Corniche Circuit hatte er sich dennoch mehr erhofft, fuhr er dort im Vorjahr doch zum Sieg und holte 2022 und 2023 jeweils die Pole Position. Letztendlich kam er im Rennverlauf nie in Schlagdistanz zum Teamkollegen. Immerhin reichte die Pace, um trotz Zeitstrafe im Ziel vor Charles Leclerc zu bleiben. Für sein Vergehen in der Pitlane kassierte er außerdem einen Strafpunkt.

"Wir haben definitiv einige gute Fortschritte gemacht. Ich finde es nur schade, dass wir uns nicht in der ersten Reihe qualifiziert haben, denn wir hatten einen tollen Start", so Perez, der sich von Startplatz drei sofort mit Leclerc anlegte. Der Ferrari-Fahrer verteidigte sich im Duell in Kurve eins und zwei erfolgreich und hielt die zweite Position. "Leider machte Charles wirklich alles richtig und wir kamen nicht vorbei. Es war ein schöner Kampf."

Zwar ging Perez mit Freigabe des DRS in Runde drei zügig am Rivalen vorbei, doch die von Lance Stroll drei Umläufe später ausgelöste Safety-Car-Phase nahm ihm abermals das Momentum. Beim Doppel-Boxenstopp büßte er hinter Verstappen etwas Zeit ein und fuhr dann trotz roter Ampel am Pitstall los. Für den Unsafe Release samt Behinderung von Fernando Alonso kassierte er eine 5-Sekunden-Strafe, die im Ergebnis jedoch nicht ins Gewicht fiel. Obendrauf gab es den ersten Strafpunkt für ihn der diesjährigen Sünderkartei der FIA.

"Es war schade, dass wir diese Strafe bekommen haben. Zum Glück hat sie unser Rennen nicht beeinträchtigt, aber in diesem Szenario war ich ziemlich nah an Max dran und alle kamen gleichzeitig rein, wir hatten einfach keine ausreichend breite Boxengasse", rechtfertigt sich der 33-Jährige. Wie der Großteil des Feldes wechselte er zu diesem frühen Zeitpunkt auf den harten Reifen und musste damit über die restlichen 41 Runden haushalten.

Perez behält Platz zwei trotz Strafe

Beim Restart in Runde neun lag er auf Platz vier hinter Norris, Verstappen und Hamilton. "Das Rennen wurde durch die frühe Safety-Car-Phase ziemlich beeinträchtigt, es war ein sehr langer Stint auf den harten Reifen", so Perez. Verstappen übernahm nach kurzer Zeit wieder das Kommando an der Spitze. Als Perez sich wieder auf die zweite Position vorgearbeitet hatte, war der Niederländer bereits um über fünf Sekunden enteilt.

"Es war manchmal knifflig, besonders am Anfang. Wir hatten überhaupt kein Warm-up, rutschten viel und brauchten lange, um an Lewis und Lando vorbeizukommen", sagt Perez. In der zweiten Rennhälfte ging es für ihn nur um Reifenmanagement. Im Ziel lag er acht Sekunden hinter Verstappen, bevor die Zeitstrafe aufaddiert wurde. Mit zehn Sekunden auf Leclerc war sein zweiter Platz trotzdem nicht in Gefahr. "Insgesamt ist es ein großartiger Tag für das Team. Es ist eine ganz andere Strecke als Bahrain, und wir bleiben stark", freut er sich.

Kampfansage nach Aufwärtstrend

Nach zwei Rennen liegt er in der Gesamtwertung an zweiter Stelle, nur 15 Punkte hinter Verstappen. Bei noch 22 ausstehenden Rennen hofft er darauf, dem dominanten Stallgefährten noch Paroli bieten zu können. "Wir müssen den Schwung beibehalten", sagt er. In Bahrain hatte er auf die Renndistanz satte 20 Sekunden auf Verstappen eingebüßt. Die positive Formkurve stimmt den Routinier kämpferisch: "Ich denke, wir haben gegenüber Bahrain einen Schritt nach vorn gemacht, wir haben uns gegenüber gestern gut verbessert, also müssen wir noch ein paar Dinge aussortieren, und unsere Zeit wird kommen!"